Am 20. Oktober war die erste Mannschaft bei Union Eimsbüttel zu Gast. Gegen diesen starken Gegner haben wir in den vergangenen Jahren oft besser gepunktet, als die Papierform vorhergesagt hat, also sind wir mit ein wenig Hoffnung ins Hamburg-Haus gefahren.
Etwas Handfesteres als Hoffnung spendierte uns Reservist Daniel, der in einer sauberen Angriffspartie gegen Detlev Jarnuczak seinen sizilianischen Eröffnungsvorteil verwertete. Schon stand es 1 – 0. Genauso verdient dann Georgs Schwarzsieg gegen Ralf Adloff, in dem unser viertes Brett eine sehr schöne Französischpartie gegen etwas unentschlossen wirkendes weißes Spiel vortrug. An Brett sechs schob Christian gegen Markus Winter ein Unentschieden ein, mit dem wir bei diesem Mannschaftsstand und mehreren solide bis erfreulich aussehenden Restpartien sehr zufrieden waren.
Eine der weniger erfreulich wirkenden Stellungen hatte Florian gegen Gerrit Voigts Kalaschnikow-Sizilianer. Aber Florian ist im Endspiel wirklich stark, und plötzlich sprang ein Sieg heraus: 3,5 – 0,5.
Ich hatte gegen Andreas Försters Benoni als Weißer den a-Bauern gewonnen, aber das typische schwarze Gegenspiel am Königsflügel stark werden lassen. In beiderseitiger Zeitnot nahm Andreas das Remis und mir eine Sorge ab: 4 – 1, wir gehen nicht mit leeren Punkten nach Hause. Sebastian musste in einer spannenden Englisch-Partie gegen Lutz Franke die Waffen strecken. Und Dustin hatte gegen eine Nebenvariante im Wolga Vorteil erreicht, sich dann aber austricksen lassen. 4 – 3. René hatte aus der Eröffnung heraus als Schwarzer anscheinend ausgleichen können, aber in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern unternahm Holger Henrich einen sehr konkreten Gewinnversuch. Das schwarze Verteidigungsmanöver hätte ich nicht in jeder Partie entdeckt: René lässt den weißen König seinen Bauern h7 schlagen und sperrt ihn selbst mit Kf7 ab, woraufhin auch wirklich gar nichts mehr geht.
4,5 – 3,5, unser zweiter Sieg im zweiten Spiel. Wir bedanken uns bei Union, die auch abseits der Bretter freundliche Gastgeber waren. Es geht weiter gegen den Abstieg.
HJEM aka Endrunde 2019
Ein Bericht von Georg
17.3.2019
Strahlenden Sonnenschein, goldene Badestrände, fürstliche Hotels… All das hätten Aliyah, David, Florian, Janusch, Marvin und Sarah in ihren Frühjahrsferien haben können. Aber als wahre Schachspieler kam für sie natürlich nur eins in Frage: Eine kleine Ferienanlage in einem verregneten „Ort“ (Schönhagen) irgendwo im Nirgendwo an der Ostseeküste. Dort fand nämlich vom 09. bis 17.03. die Endrunde der Hamburger Jungendeinzelturniere 2019 statt.
In neun Runden haben sich dort die größten Nachwuchstalente des Hamburger Schachs miteinander gemessen und wie immer waren unsere Spieler (betreut von Deniz, Georg und René) voll dabei. Als größten Erfolg kann mal wohl Sofias Qualifikation zum Stichkampf um einen Platz bei der Deutschen Meisterschaft (U14w) betrachten, aber auch die anderen mussten sich nicht verstecken: Sarah hat in der Endrunde der Mädchen ihren ersten Sieg in einem Langzeitturnier eingefahren, Janusch ist in der U16 mit 4 Punkten im Mittelfeld gelandet, ebenso wie Aliyah (3 Punkte), David (4) und Marvin (4) in der U18. Die schwierigsten Gegner hatte wohl Florian, der in der Klasse der stärksten Spieler aller Altersklassen (U20) trotzdem 5 Punkte geholt hat.
Neben Schach gab es natürlich wie immer auch ein vielseitiges Freizeitprogramm, z.B. einen Ausflug ins Schwimmbad, Gesellschaftsspiele und die aufregende Abschlussshow. Wann immer es um Schach ging, war uns dabei natürlich kaum jemand gewachsen. Beim Tandemturnier etwa waren René und Florian mit 5 aus 5 Punkten vom ersten Platz nicht zu verdrängen.
HJET 2019
Ein Bericht von Rene
9.2.2019
Hinter dieser Abkürzung verbergen sich die Hamburger Jugend Einzelturniere, das wohl wichtigste Turnier im Jugendbereich. Einerseits ist es das Qualifikationsturnier zur Hamburger Jugend Einzelmeisterschaft (HJEM), andererseits das ideale Einstiegsturnier ins Turnierschach.
An fünf Samstagen im Januar/Februar findet dieses Turnier nun schon seit gut 40 Jahren statt.
Von uns haben viele Kinder und Jugendliche teilgenommen und sicherlich sehr viel über Schach gelernt, da an jedem Samstag die Vereinstrainer Georg Lansky und René Mandelbaum vor Ort waren, geduldig alle Partien analysiert haben und wichtige Hinweise für die künftige schachliche Weiterarbeit geben konnten.
In der Altersklasse U8 konnte Andrew 5,5 von 9 Punkten erreichen.
In der Altersklasse U10 konnten Juri 3,5, Levi 2, Luciano 3 und Rich 3 Punkte erreichen. Leider haben sie nicht alle Termine wahrgenommen und somit nicht genügend Punkte sammeln können, um sich zur Endrunde zu qualifizieren.
Als sehr hart hat sich die U12 erwiesen. Während es vor ca. zehn Jahren für gute Fünftklässler, die nach den Sommerferien angefangen haben zu trainieren, noch sehr realistisch war, sich zu qualifizieren, blieben für Ben, Daniel und Leon nur hintere Plätze, obwohl die drei schon wirklich ordentlich spielen. Die Qualifikationsplätze gingen fast ausschließlich an Spieler, die schon als Grundschüler angefangen haben, regelmäßig Turniere zu spielen.
Sarah gelang es, sich für die Hamburger Mädchenmeisterschaft zu qualifizieren, ein toller Erfolg!
In der U14 gelang Sofia ein starker zweiter Platz und damit die ganz sichere Qualifikation. Ihr Klassenkamerad Alexej agierte mehrfach sehr unglücklich (kaputter Wecker, verpatzes Bauernendspiel,...) und verpasste die Qualifikation.
In der U16 konnte Janusch, der ein Jahr lang fast kein Schach gespielt hatte, durch ein sehr gutes Turnier die Qualifikation erreichen.
In der U20 spielte Bernhard quasi außer Konkurrenz, da die Qualifikation zur Endrunde für diese Altersklasse nur noch über die Leistungsklasse zu erreichen ist, in der die besten Jugendlichen unabhängig von ihrem Alter spielen.
In der Leistungsklasse 2 spielte Aliyah ein sensationelles Turnier und verpasste nur sehr knapp den Aufstieg in die höchste Leistungsklasse. Marvin und David spielten eher mittelmäßig, gereicht hat es aber trotzdem.
Florian konnte sein Ziel, sich zur U20 Endrunde zu qualifizieren, erreichen.
Viel Erfolg bei der Endrunde in Schönhagen! Für alle anderen: Trainiert fleißig (Chesstutor, Stufenhefte,...), spielt regelmäßig Turniere und schafft es im nächsten Jahr!
Die Tabellen und Ergebnisse findet man unter folgendem Link: http://www.hsjb.de/hjet-navigation/hjet-2019/
Aachener Neujahrsopen 2019
Ein Bericht von Rene
6.1.2019
Aachener Neujahrsopen
Vom 2.-6. Januar wurde das Aachener Neujahrsopen gespielt. Täglich wurde eine Runde gespielt, sodass genügend Zeit für Vor- und Nachbereitung sowie Sightseeing und Unterhaltung blieb. Ungefähr 60 Schachfreunde, größtenteils aus NRW, meldeten sich an.
Adrian, Georg, Lennert und René haben sich am für die Anreise mit dem ICE entschieden und dank der Deutschen Bahn eine Stunde Verspätung aufgesammelt. Anton, der in Köln gestartet ist, war so schon eher vor Ort und konnte gemeinsam mit dem Wahl-Aachener Deniz die Anmeldung erledigen. Da der Turnierleiter einen kleinen Fehler beim „beschleunigten Schweizer System“ machte, kam es in der ersten Runde bereits zu sehr ausgeglichenen Duellen.
Ein besonders guter Start ins Turnier ist Lennert gelungen, der in der dritten Runde einen Spieler mit einer DWZ über 2100 schlagen konnte. Auch beim Billard, Kickern und Tinderprofilerstellungstippsgeben konnte Lennert durchaus überzeugen.
Ein schöner Tag in der Therme, ein Tagesausflug nach Maastricht sowie verschiedene Ausflüge zur internationalen Spitzengastronomie fanden ebenfalls statt. Unvergessen auch der Zimmergenosse Dimitrij, den Lennert und Anton hatten.
Nach fünf Runden konnten tatsächlich fünf von sechs Helden einen Umschlag mit Preisgeld in Empfang nehmen, was eine unglaublich gute Quote ist. Die Turnierreise hat aber auch sonst viel Spaß gemacht und wird sicherlich wiederholt.
Die Ergebnisse und Tabellen findet man unter folgendem Link: https://asv-1856.de/?page_id=3889184
Vereinsmeisterschaft 2018
Ein Bericht von Rene
7.12.2018
Traditionell findet von September bis Dezember die Vereinsmeisterschaft statt. In drei nach Spielstärke unterteilten Gruppen konnten sich unsere Spieler die nötige Wettkampfhärte für die Punktspielsaison holen.
In der Kandidatenklasse konnte sich Aliyah Schmidt mit starken 8,5 von 10 Punkten den Titel holen. Auf dem zweiten Platz ist unser neues Vereinsmitglied Elisabeth Vogel knapp vor dem punktgleichen Frank Sommer gelandet.
In der Vormeisterklasse konnte unser Dauergast Peter Raedisch mit 6,5 von 8 möglichen Punkten vor Marvin Lam gewinnen, den er in der letzten Runde noch im direkten Duell abfangen konnte.
In der Meisterklasse gab es in der letzten Runde ebenfalls ein direktes Duell um den Titel. Ein Remis gegen Florian Popist genügte René Mandelbaum, um mit 7 von 10 Punkten den ersten Platz vor Georg Lansky (6,5 Punkte) und Florian (6 Punkte) zu belegen.
Das Abendteuer Jugendbundesliga geht weiter!
Ein Bericht von Rene
30.6.2018
Durch den ersten Platz in der Landesliga in der Saison 2016/17 gelang die Qualifikation für den Stichkampf gegen den Hamburger Jugendbundesligaabsteiger Königsspringer. Die Jugendbundesliga Nordwest wird durch zehn Mannschaften der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen gebildet. Vier Mannschaften steigen in jedem Jahr auf, vier Mannschaften steigen ab. Befinden sich unter den Absteigern Hamburger Mannschaften, spielt die beste Mannschaften eine Relegation gegen den Aufsteiger um den freien Platz.
Zwei Mal ist die Mannschaft bereits an Königsspringer gescheitert, doch nun gelang der „goldenen 98er Generation“ der große Wurf. Mit einem deutlichen 4,5:1,5 Erfolg konnten Anton, Anton, Adrian, Florian, Tobias und Jakob (Daniel war auf Klassenfahrt) den Aufstieg feiern.
Dass in der Bundesliga ein rauer Wind weht, wurde schnell klar. Einerseits sind die Wege nun viel weiter, andererseits gibt es auch mehr Termine, zu allem Überfluss sind die Gegner auch noch sehr stark. Wobei...die Auslosung hat es gut mit uns gemeint. Hagen und Lehrte mussten zu uns kommen, Auswärtsspiele in Lübeck, Delmenhorst, Harksheide und Uelzen noch sehr gut handhabbar sind. Nach zwei Runden standen erst zwei Remisen auf der Habenseite.
Es folgten zwei Unentschieden, von denen besonders das erste gegen Segeberg eher unglücklich war. In Runde fünf konnte dann endlich der erste Mannschaftssieg in Delmenhorst gefeiert werden. In den letzten Wettkämpfen gelang noch ein weiteres Unentschieden, letztlich landete die Mannschaft aber auf einem Abstiegsplatz, hat sich aber sehr gut geschlagen und wertvolle Erfahrung beim Wettkampf mit den besten Mannschaften Norddeutschlands gesammelt.
Im Juni folgte dann die Relegation gegen den Sieger der Jugendlandesliga, den SKJE. Obwohl wir nicht unbedingt favorisiert waren, konnte ein schöner 4:2 Sieg in der Besetzung Gerrit, Daniel, Florian, Marvin, Jakob, David gefeiert werden, welcher uns ein weiteres Jahr die Ehre gibt, in der höchsten Liga spielen zu dürfen.
Die Ergebnisse und Tabellen findet man unter folgendem Link: http://nsv-online.de/ligen/jbln-1718/?mannschaft=4995
Deutsche Jugendmeisterschaft 2018 mit Aliyah, Sofia und Florian
Ein Bericht von Rene
27.5.2018
Jedes Jahr in der Woche nach Pfingsten treffen sich die besten Kinder und Jugendlichen aus ganz Deutschland, um ihre Meister auszuspielen.
Für Weisse Dame gelang die Qualifikation gleich drei unserer Talente, in der U18w Aliyah, in der U14 Florian, in der U14w Sofia.
Knapp 20 Hamburger Jugendliche und sechs Landestrainer, u.a. René, reisten also gemeinsam nach Willingen (Hessen) und trafen dort auf ca. 600 weitere Spitzenspieler, die auf die verschiedenen Altersklassen verteilt spielten.
Das Viersternehotel Sauerland Stern bietet seit vielen Jahren ausgezeichnete Bedingungen. Es gibt ein reichliches Buffet, große und bequeme Zimmer, einen schönen Spielsaal, kostenlose Tennisplätze und ein edles Schwimmbad.
Bei bestem Wetter wurde auch die Rodelbahn besucht.
Schachlich lief es für unsere Spieler gut. Aliyah war nach DWZ an 25 gesetzt und übertraf diese Erwartung um zwei Plätze. Sie konnte gegen fast nur nominell stärkere Gegnerinnen zwei Siege und zwei Remis erkämpfen. Florian konnte in der letzten Runde das Prestigeduell mit seinem Hamburger Dauerrivalen Jakob Weihrauch für sich entscheiden und mit fünf Punkten einen sehr starken 15. Platz belegen und wurde damit auch bester Hamburger in diesem Feld. Sofia merkte man ihre längere Schachpause deutlich an. Sie landete mit einem Sieg und einem Remis genau auf dem 25. Platz, ihrem Setzlistenplatz.
Es war eine schöne und für alle Beteiligten lehrreiche Woche, die Lust auf eine Wiederholung macht.
Tabellen und Ergebnisse findet man unter folgendem Link: https://www.deutsche-schachjugend.de/dem2018/
Zwischenbericht Vereinsmeisterschaft
Ein Bericht von Rene
15. Juni 2014
Die Hälte der Vereinsmeisterschaft ist inzwischen gespielt, also ist es Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.
In der Kandidatenklasse konnte Frank Sommer das Spitzenspiel in der nachgeholten Partie gegen David Schramm nach hartem Kampf und Zeitnotschlacht für sich entscheiden und liegt nun mit 4,5/5 in Führung. David ist mit 3/4 der engste Verfolger. Yasmeen und Aliyah Schmidt liegen beide mit 2,5/5 im Mittelfeld. Yasmeen ist anzumerken, dass sie längere Zeit nicht mehr Schach gespielt hat und hatte einen holprigen Start mit einigen taktischen Aussetzern, die so nicht zu erwarten waren. Janusch Türk hat 1,5/5 und könnte sicherlich noch konzentrierter bei der Sache sein. Für Shelly Schoeneshoefer ist es das erste richtige Turnier und sie sammelt fleißig Erfahrung gegen Gegner, die alle schon mindestens drei Jahre im Turniergeschehen aktiv sind.
Jakob Speck führt die Vormeisterklasse mit 5,5/6 (hat schon eine Partie vorgespielt) deutlich an. Er spielt einfach geduldig solide Züge und wartet darauf, dass seine Gegner ihm Material hinterher werfen.
Der Überraschungsmann des Turniers ist (bisher) Marvin Lam, der 3,5/4 hat. Wie Jakob spielt er geduldig und solide, macht keine großen Fehler und das reicht dann auch schon.
Anton Engst hat 3,5/5 und zeigt stets ambitioniertes Spiel. Noch nicht so richtig rund läuft es beim Titelverteidiger Peer von Tippelskirch, der 2,5/5 hat und bei zwei seiner Remispartien zwischenzeitlich sehr pleite stand.
Mit 2,5/4 zeigt Florian Popist, dass er in diesem Jahr in dieser Gruppe weiter vorne als im Vorjahr landen möchte. 1,5/4 hat Anton Schellin bisher eingesammelt, in zwei Partien hatte er kleine taktische Aussetzer, aber er freut sich schon auf den Taktikmarathon auf der Herbstreise, um das wieder aufzuholen. Mit 1/4 hat die Wundertüte des Turniers Till Habermann bisher unter seinen Möglichkeiten agiert. Vielleicht sollte er seinen Gegnern nicht in jeder Partie zwei bis drei Bauern vorgeben?! Altmeister (OK, den Begriff habe ich auf der Homepage von der dunklen Seite der Macht geklaut) Peter Raedisch spielt flotte schwungvolle Partien, hat aber in den von ihm angezettelten Verwicklungen nicht immer das bessere Ende für sich und daher 1/5. Lukas Münster hat den September im Ausland verbracht und ist noch nicht so recht ins Turnier gekommen (0,5/3) und Lennert Parnitzke hat zwei gute Stellungen in Zeitnot verdorben, er müsste von seinem Schachverständnis mehr als 0,5/4 Punkte haben.
In der Meisterklasse hat René Mandelbaum mit 4,5/5 den Angriff der Jugend bisher gut überstanden. Leon Apitzsch zeigt sich theoretisch gut vorbereitet und wird mit seinen 3/5 zufrieden sein.
Daniel Lam hat mit 2/4 sein Soll erfüllt und bestätigt sein starkes Ergebnis bei der HET. Eher unzufrieden dürfte Lars Schiele sein, der 1,5/4 hat und in seinen Schwarzpartien böse unter die Räder kam. Allerdings hat er mit Anpfiff der Partien meist schon einen langen Arbeitstag hinter sich und kann sich nicht wie die anderen Faulenzer seiner Gruppe in der Schule ausruhen.
Adrian Schoeneshoefer hat sich in den letzten zwei Jahren von 1300 auf 1800 gesteigert und sucht die Herausforderung gegen harte Gegner. Bisher hat er noch Probleme, die Umstellung von Blitzpartien zu Turnierpartien, in denen man vielleicht auch Mal 20 Minuten für einen Zug nachdenken sollte, um alle Nuancen einer Stellung auszuloten, zu bewältigen.
DE U10 Abschlussbericht
Ein Bericht von Rene
15. Juni 2014
In der 11.Runde teilte Florian in besserer Stellung den Punkt und belegt mit 6 Punkten den 43.Platz, nach DWZ war er an 49 gesetzt. Florian konnte durch die Vor- und Nachbereitung der Partien einiges lernen, wichtig für seine schachliche Entwicklung wäre es, wenn er die Worte der Großmeister Niclas Huschenbeth und Arkadij Naiditsch beherzigt, jede Partie bis zum Ende auszuspielen. In drei seiner Partien war er zu ängstlich und kämpfte nicht bis zum Ende. Seine Bedenkzeit könnte er noch besser ausnutzen, in kritischen Stellungen darf man auch gerne mal länger als drei Minuten reingucken. Er hat schon ein sehr gutes Auge für taktische Möglichkeiten und eine schnelle Auffassungsgabe. Wenn er weiter hart arbeitet, wird er auch in den kommenden Jahren bei den Deutschen Meisterschaften eine gute Rolle spielen.
Das Abschneiden der Hamburger Teilnehmer war insgesamt sehr erfolgreich, einmal Gold und zweimal Silber und viele Ergebnisse über der Erwartung zeigen, dass das Hamburger Trainerteam sehr gut gearbeitet hat.
Update DE U10
Ein Bericht von Rene
12. Juni 2014
In der 9.Runde konnte Florian einen deutlichen Sieg erringen, indem er schwache Felder ausnutze und eine Qualität gewann. In der 10.Runde erkämpfte er sich aus einer etwas schlechteren Position ein Remis und hat mit 5,5 Punkten eine Platzierung im Mittelfeld sicher, kann morgen aber noch weiter oben angreifen.
Update DE U10
Ein Bericht von Rene
12. Juni 2014
Inzwischen sind acht Runden gespielt und Florian liegt mit vier Punkten im Mittelfeld.
In der 6.Runde konnte er lange seiner Vorbereitung folgen und bekam eine sehr aussichtsreiche Angriffsstellung, fand dann aber keinen Ausmacher und einigte sich auf Remis. In der 7.Runde hatte Florian leider in einer Abtauschaktion die Zugreihenfolge vertauscht und schnell eine Figur verloren, was nicht mehr aufzuholen war. In der 8.Runde gelang ihm wieder ein Sieg, auch wenn er bei einem Bauerngewinn reichlich optimistisch die gegnerische Kompensation unterschätzt hatte. Seine Gegnerin hatte in den taktischen Komplikationen aber nicht den rechten Durchblick und so konnte Florian einen Turm erbeuten und die Partie sicher nach Hause fahren.
Heute Nachmittag ist spielfrei und die Freizeit kann für einen Abendteuerspielplatz oder ähnliches verwendet werden.
Zurück in der Erfolgsspur
Ein Bericht von Rene
10. Juni 2014
Nach der gestrigen Doppelnull konnte Florian heute einen energischen Angriff vortragen und nach nur einer Stunde Spielzeit vollstrecken. Nach 15 Zügen hatte er diese Stellung auf dem Brett und war am Zug:
Beginnend mit wurde die schwarze Königsstellung abgerissen.
Heute Nachmittag hat er keine Partie und genießt das gute Wetter, morgen geht es dann mit einer Doppelrunde weiter.
Taktik für Einsteiger
Ein Bericht von Rene
9. Juni 2014
Die heutige Doppelrunde brachte leider eine sehr unnötige Doppelnull für Florian. In der 3.Runde hat Florian in komplizierter Mittelspielstellung eine Figur verloren, konnte diese aber wenig später durch einen Spieß zurückerobern. Mit einer feinen Taktik im Endspiel erbeutete er dann eine weitere Figur, die er aber mit einer Rechentiefe von einem Halbzug wieder abgab.
1.Tc6+ war keine so gute Idee, Florian hätte sich überlegen sollen, was der Gegner wohl auf seinen Zug antworten wird.
Trotzdem stand er weiter auf Gewinn, doch dann passierte folgendes:
Wenn Weiß seine Bauern g4 und h4 langsam vorwärts schiebt, sollte nicht mehr viel anbrennen, stattdessen zog Florian 1.f3 und Schwarz fand den Gewinnzug. Sein Gegner hatte übrigens eine DWZ von 1585, was zeigt, dass hier auch nur mit Wasser gekocht wird.
In der vierten Runde bekam Florian erneut einen nominell stärkeren Gegner, welcher Florian nach gutem positionellen Spiel zwei Bauern abknöpfte und einem sicheren Sieg entgegenstrebte, bis sich eine unverhoffte Chance ergab:
Weiß hatte zuletzt Tg5 gezogen, wie hätte Florian sich retten können?
Leider hat Florian diese Möglichkeit nicht gefunden, so dass die Partie verloren ging. Im bisherigen Turnier hat Florian kaum Bedenkzeit verbraucht, wenn er anfängt, um gute Züge zu kämpfen und sich auch mal quält, wird er sicherlich noch einige Punkte einfahren.
Saisonabschlussbericht 3.Mannschaft
Ein Bericht von Rene
9. Juni 2014
Die 3.Mannschaft konnte letztes Jahr in der Kreisliga die Klasse halten (auf dem Papier als zehntstärkste von zehn Mannschaften nicht ganz einfach) und das war auch dieses Jahr wieder das Ziel. Durch die Abgänge von Till und Daniel in die zweite Mannschaft und Lucas Studium in Bonn musste die Mannschaft leicht verändert werden, doch Tobias und Lukas wollten diese Saison auch voll spielen und so konnte Capt`n Peer die Anker lichten.
Runde 1 brachte eine 3:5 Niederlage gegen Langenhorn 2, wobei Dierk leider in den letzten Minuten vor Mitternacht eine Gewinnstellung vergeigte. Egal, chancenlos waren wir nicht.
Erstaunlich glatt verlief die 2.Runde, mit 5,5:2,5 wurde bei Königsspringer 6 gewonnen.
Die 3:5 Pleite gegen SKJE 5 in Runde 3 war blöd, aber viele Absagen führten zu einer eher schwachen Besetzung, so dass das Ergebnis berechtigt war.
Es folgte der Saisontiefpunkt. Neun Spieler standen um 18 Uhr bereit, um in Runde 4 zum Team von HSK 15 zu fahren. Wegen fehlerhafter Kommunikation spielten letztlich nur sieben Spieler. Auch die sieben Spieler vor Ort waren alles andere als Außenseiter, vergeigten aber völlig unnötig 2,5:5,5.
Zu siebt wurde auch das Heimspiel in Runde 5 gegen den Niendorfer TSV 2 bestritten. Jan hatte den Termin trotz Zusage am Vortag vergessen. Die 3,5:4,5 Pleite ging in Ordnung.
Dass es beim Aufstiegsfavoriten Altona 1 nicht viel zu holen gibt, war durchaus klar. 2:6
Nach 6 Runden also 2:10 Punkte, so langsam schlich das Abstiegsgespenst durch unsere Gemäuer, ein Sieg musste also her.
Um die Mannschaft besonders unter Druck zu setzen, wechselte sich Kapt’n Peer aus, so mussten sich alle anderen Spieler nämlich besonders anstrengen, was offensichtlich auch gelang. Helden des Tages Tobias und Dierk mit Siegen gegen auf dem Papier stärkere Gegner, Anton S missachtete die goldene Regel und beendete seine Siegesserie (5/5) mit einem Figureneinsteller nach sieben Zügen. 5:3 gegen HSK 16!
Ein weiteres Heimspiel in Runde 8 gegen die im Schnitt 200 Punkte stärkere Mannschaft Fischbek 2 brachte unseren Saisonhöhepunkt. 6:2 und das auch in der Höhe verdient.
Nun begann das Rechnen. Mit 6:10 Punkten lagen drei Mannschaften auf den Plätzen 7-9. Wir hatten die besten Brettpunkte, aber die beiden anderen Mannschaften spielen gegeneinander. Wenn wir verlieren, was durchaus zu erwarten war, durfte der andere Wettkampf nicht 4:4 ausgehen. Falls doch, muss in der Kreisliga B einiges gut für uns laufen, denn nur der punktbeste Neuntplatzierte aus den vier Parallelstaffeln darf in der Kreisliga bleiben. Eine 3,5 Niederlage sollte dazu in jedem Fall ausreichen.
Die Planung gestaltete sich aber schwierig, ein Spieler hatte sein Handy verloren und war unerreichbar (bzw. haben Facebook und Hausbesuche nicht gebracht), eine familiäre Absage, eine gesundheitliche Absage, ein Termin in einer anderen Stadt, ein Urlaub und schon gibt es nur noch vier Stammspieler. Die Ersatzspieler aus der vierten Mannschaft fahren zu einer Hochzeit, müssen für die Schule lernen, sich irgendwo besaufen, ihren Garten pflegen oder haben einen Jugendmannschaftskampf. Immerhin hat Maxime zugesagt!
Zu fünft wurden zwei Brettpunkte bei Marmstorf 3 erbeutet, Held des Tages war sicherlich Maxime, der seinen wesentlich erfahreneren Gegner schlage konnte.
Um kurz nach Mitternacht dann die Erlösung, der andere Wettkampf fand einen Sieger und so sind wir auf dem 8.Platz gelandet.
Einzelkritik:
Peer: 4/8 + Mannschaftsführer: Solide Leistung, hatte einige Hochkaräter vor sich, endlich die 1700 geknackt!
Jan: 0/5: Konnte nicht an sein starkes Ergebnis im Schnellschach anknüpfen, baute nach zwei Stunden Spielzeit merklich ab. Wird nächste Saison bestimmt besser!
Anton E: 4/8, solides Ergebnis, hatte nur einen schwächeren Gegner.
Anton S: 6,5/9 und damit Topscorer, wenn er sich nun auch noch einen Wecker stellt und nicht so viel durch die Gegend rennt…
Tobias: 2/7: teilweise etwas unglücklich, aber die Tatsache, dass er im DWZ Plus ist, zeigt, wie stark seine Gegner waren
Lukas: 5,5/8, nach Anton der größte DWZ Gewinner, stets sehr focossiert.
Luca: 0/1: Zu selten in Hamburg
Dierk: 3/6, kann sehr mit sich zufrieden sein, konnte einige sehr starke Gegner schlagen, sollte unbedingt die VM mitspielen um weiter am Ball zu bleiben
Yasmeen: 3/5, hat sich in den letzten Monaten schachlich sehr gut weiterentwickelt, könnte häufiger spielen
Lucas: 0/4, immer, wenn er mal Zeit hatte, mit viel Engagement dabei, hatte aber sehr harte Gegner erwischt
Ersatzbank Stefan, Daniel, David, Maxime: 4,5/7: hat großen Anteil am Klassenerhalt.
Die Mannschaft konnten insgesamt 327 DWZ Punkte gewinnen und hat in der Summe sehr erfolgreich gespielt.
Wenn sich nun auch noch jeder die Termine nächste Saison in den Kalender trägt und versucht, diese etwas besser frei zu halten, steht einer weiteren erfolgreichen Saison nichts im Wege.
Florian bei der Deutschen Meisterschaft U10
Ein Bericht von Rene
8. Juni 2014
Durch seinen 2.Platz bei der Hamburger Meisterschaft U10 (siehe endrunde.com), die im April in Hamburg ausgespielt wurde, konnte sich Florian zur Deutschen Jugendmeisterschaft qualifizieren. In den Altersklassen U10 bis U18 spielen die besten deutschen Kinder und Jugendlichen ihre Meister im Rahmen einer großen gemeinsamen Meisterschaft in Magdeburg aus.
Die 19köpfige Hamburger Spielerdelegation sowie die fünf Landestrainer reisten am Samstag mit dem Zug an. Nach drei Stunden Fahrt in sehr vollen Zügen kamen alle frisch und munter an und konnten das Gelände und die Wege von der Jugendherberge zum Spielsaal üben. Nach einem leckeren Abendessen besuchten alle Teilnehmer die große Eröffnungsshow mit Fahnenträgern und diversen Grußworten von Z-Prominenten. Danach wurde noch kurz vorbereitet und danach ging es ins Bett.
In der Altersklasse U10 nehmen 98 Kinder teil, nach DWZ ist Florian an 49 gesetzt. Die Auslosung ergab, dass er in der ersten Runde gegen die nominell schwächste Teilnehmerin spielte und er konnte sich schnell durchsetzen, da seine Gegnerin kurz nach der Eröffnung Bauern und Figur einstellte. Florian tauschte schnell die Damen vom Brett und lief mit seinen Freibauern durch.
Nach dem Mittagessen folgt auch schon die zweite Runde, dann aber gegen einen stärkeren Gegner.
Haspa Schachspokal in Bargteheide Peer und Florian mit Pokal und Preisgeld!
Ein Bericht von Rene
8. Juni 2014
Seit nun schon über zehn Jahren gibt es für Hamburger Schachspieler über Himmelfahrt einen fixen Termin: Der Haspa Schachpokal vor den Toren Hamburgs in Bargteheide.
Über vier Tage treffen sich dort ca. 250 Schachspieler zwischen 6 und 86 und spielen dort in drei nach Spielstärke sortieren Gruppen interessante Partien um viel zu lernen, aber um vielleicht auch einen Preis zu gewinnen. In der Hamburger Schachszene hat sich das Turnier so weit herumgesprochen, dass es gewöhnlich spätestens sechs Wochen vor Beginn ausgebucht ist, man muss sich also sehr rechtzeitig anmelden.
Das hat bei uns auch sehr gut funktioniert und so waren gleich 15 Spieler gemeldet.
Im B-Turnier (1200-2000) konnte Peer fünf Punkte gegen nominell stärkere Gegner einsammeln, ab und an etwas glücklich (man befrage ihn zu seinem 6zügigen Sieg auf Zahn), aber auf jeden Fall verdient, da er auch in schlechteren Stellungen sehr kämpferisch agierte. Der Pokal für den besten Jugendlichen und 100€ Preisgeld sind eine schöne Belohnung.
Ebenfalls auf fünf Punkte ist Lennert gekommen, allerdings spielte er ständig gegen diese blöden talentierten Jugendlichen, die viel zu niedrige Zahlen haben, aber schon halbwegs Schach spielen können, so wie Anton E zum Beispiel. Von einem Misserfolg zu reden wäre bei Platz 15 (nach Setzliste Nr.29) aber doch etwas übertrieben. Nächstes Jahr kann er sicherlich im A-Turnier starten und dann wieder häufiger gegen stärkere Gegner spielen.
Till konnte vier Punkte einsammeln, er hatte dabei so wie Peer nur stärkere Gegner (zumindest auf dem Papier), inzwischen spielt Till viel solider und opfert nicht ständig Bauern, weil es interessant aussieht. Der Erfolg gibt ihm recht.
Die vier Punkte von Dustin waren eher so wie bei Lennert zu bewerten, solide, aber im Rahmen der Erwartung.
Anton S konnte 3,5 Punkte einsammeln, dabei profitierte er vor allem von seinem Endspurt (3/3), so also doch noch ein gutes Turnier.
Anton E hatte durchgehend nominell stärkere Gegner, so sind seine drei Punkte ein anständiges Resultat.
Über Daniel kann per Strg+C, Strg+V schreiben: hatte durchgehend nominell stärkere Gegner, so sind seine drei Punkte ein anständiges Resultat.
Yasmeen konnte gleich zu Beginn zwei stärkere Gegner schlagen und bekam bis zum Ende des Turniers weiterhin nur harte Brocken vor die Nase. Sie blieb zwar bei den beiden Punkten stehen, dass sie trotzdem DWZ gewonnen hat, zeigt, wie gut ihr Ergebnis war.
Im C-Turnier (bis 1500) nahmen sehr viele junge Spieler teil, so auch von uns.
Florian hat nur eine Partie gegen ein furchtbar hibbeliges und nerviges Kind verloren, alle anderen Partien konnte er für sich entscheiden. Vor allem in den beiden letzten Runden gingen seine Partien über die volle Distanz, so konnte er sich gut auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten. Leider fehlte am Ende ein Buchholzpunkt, doch auch der zweite Platz ist ein toller Erfolg.
Marvin sammelte vier Punkte, ein solides Ergebnis, aber ohne besondere Höhepunkte.
Frank konnte drei Punkte einsammeln und war esonders gegen die älteren Teilnehmer erfolgreich.
David, Maxime und Janusch blieben leider unter ihren Möglichkeiten, sie alle waren zu wenig auf ihr eigenes Turnier fokussiert und turnten zu häufig durch den Turniersaal. Zwischen den Runden weniger Tandem wäre sicherlich eine Idee, dafür während der Partie am Brett sitzen.
Merlin spielte Turnierleiter prellen, erst zahlen, dann nicht mitspielen.
Klassenerhalt geschafft
Ein Bericht von Lars
4. Mai 2014
Zum Auftakt der beiden zentral in der City Nord ausgespielten Schlussrunden hatten wir es mit Diogenes zu tun. Die Staffel war ziemlich eng, und wir lagen im Mittelfeld: Bei einem Sieg könnten wir zumindest vom Aufstieg träumen, bei einer Niederlage gerieten wir noch in Abstiegsgefahr. Muss ja nicht sein.
Aleksandar an Brett eins bekam eine Stellung, die mir dubios vorkam, in die er sich aber mit seinem ganzen Können hineinkniete. Nach extrem langem Kampf konnte Aleksander gewinnen, aber da war der Wettkampf schon entschieden. René an zwei war mit seiner Vorbereitung als Weißer gegen Aljechin nicht zufrieden und nahm nach wenigen Zügen ein Remisangebot an. Jan an drei gewann deutlich früher. An vier konnte der Berichterstatter gegen den bis dahin extrem fleißigen Punktesammer Ralf Hein im Maroczy-Sizilianer überspielen und gewinnen. Wurde auch Zeit, dass mir gegen die Eröffnung mal etwas gelingt.
Sebastian an fünf stand gegen Peter Gröppel in einer Benoni-Stellung anscheinend ziemlich schlecht, konnte sich aber irgendwann befreien, den weißen Bd5 bekommen und noch gewinnen. Alice an sechs wollte mit Weiß mehr als Remis, rechnete aber eine lange Abwicklung nicht weit genug aus und landete in einer Verluststellung, die sie dann auch aufgeben musste. An sieben gelang Dennis Petru leider nichts. An acht blieb Edelreservist Dustin weiterhin in der Landesliga ungeschlagen und gewann seine Partie.
Wir lagen also auf dem dritten Platz und durften vom Aufstieg träumen.
Am folgenden Tag gegen St. Pauli 2 war allerdings nur noch sehr theoretisch durch einen sehr hohen Sieg beim richtigen Ausgang des Kampfes HSK IV gegen Diagonale Harburg ein Aufstieg möglich – und nachdem Aleksandar absagen musste und wir an Brett eins eine kampflose Niederlage hatten, war bei uns die Luft raus: Ein Brett nach dem anderen purzelte zum Remis, Dennis an sieben ließ sich in Gewinnstellung sogar noch den ganzen Punkt abnehmen, und am Ende stand eine deutliche Niederlage und Platz sechs in der Endtabelle.
Da wir in sieben unserer Kämpfe einen schlechteren Wertungsschnitt als unsere Gegner hatten, ist das ein sehr gutes Ergebnis. In der kommenden Saison, die im Herbst beginnt, können wir uns ja steigern. Oberstes Ziel bleibt aber der Klassenerhalt
.
Licht und Schatten
Ein Bericht von Lars
13. Februar 2014
Zum Saisonauftakt haben wir gegen eine der nach den Wertungszahlen schwächeren
Mannschaften, Diagonale Harburg, klar verloren. War die Richtung vorgegeben?
Ging es nur noch darum, nettes Schach zu spielen und Spaß zu haben?
René bringt Kindern bei, dass Gewinnen mehr Spaß macht als Verlieren,
und das hatten wir wohl auch beherzigt, als wir im zweiten Spiel gegen
HSK IV knapp gewannen. Und obwohl uns die HSK-Mannschaften in den letzten
Jahren überhaupt nicht gelegen haben, schlugen wir in der dritten Runde
die von Mannschaftsführer Andi Albers liebevoll und zutreffend »Kindertruppe«
genannte HSK V gleich richtig deutlich. Nachdem wir in Runde vier knapp
gegen Union Eisbüttel gewonnen haben, lagen wir vor der leider sehr kurzen
Winterpause auf dem geteilten ersten Platz.
Dass wir da nicht hingehören, haben wir leider deutlich erfahren müssen,
als wir beide Wettkämpfe im neuen Jahr verloren haben: Gegen Königsspringer
waren ein ungeplant freies Brett und eine Niederlage von Lars gegen eine
in schlechter Stellung kaltblütig bleibende Karin Chin dafür verantwortlich.
Gegen Marmstorf waren wir einfach das schwächere Team – die 3:5-Niederlage
hätte sogar noch höher ausfallen können. Insgesamt schlagen wir uns mit derzeit
ausgeglichenem Punktekonto gut. Besonders erfreulich ist das bärenstarke
Abschneiden von Aleksandar an Brett 1, dem u.a. auch seine Revance gegen
Anja vom HSK IV gelungen ist.
Das nächste Spiel ist gegen Großhansdorf,
dann folgt im April die Doppelrunde zum Saisonabschluss. Und 2014/15
spielen wir hoffentlich weiterhin in der Landesliga.
Erste Mannschaft kurz vor dem Aufstieg
Ein Bericht von Lars
16. Mai 2013 Der nominell
stärkste Spieler von Barmbek, Michael Ewaldt, war Mitte der Saison
nachgemeldet worden. An Brett 5 konnte Sebastian Kuhle Ewaldts
Königsinder überwinden und brachte uns in Führung. Wilfried Rühr hatte
am siebten Brett zwischendurch etwas Vorteil, gab sich aber schließlich
mit einem Unentschieden zufrieden. Am achten Brett traf Dustin auf
Andre Bigalkes Orang-Utan – und gewann. Das war unerwartet, denn
Bigalke hatte bis dahin in allen sieben Punktspielen in dieser Saison
gesiegt. Leider musste Alice an Brett 6 gegen ihren gut vorbereiteten
Gegner Jens-Erik Rudolph die Waffen strecken: 2,5-1,5.
Jan gewann an Brett 3 einen scharfen Anti-Sizilianer gegen Raymond
Schroeder sehr überzeugend. Aber Lars verlor an Brett 4. Uns fehlte
noch ein Punkt zum Sieg. Die Hälfte steuerte René mit einem Remis an
Brett zwei bei. Und den Schlusspunkt setzte Aleksandar an Brett 1, der
im Turmendspiel mit zwei Mehrbauern nichts anbrennen ließ. Wenn wir
gegen die Schachelschweine Erfolg haben, können wir nächste Saison
wieder Sonntagvormittag in der Landesliga spielen.
Florian konnte sich nach einer Startniederlage ins Turnier
hineinkämpfen. Er gewann sein zweites und drittes Spiel, wobei ihm die
Eröffnungsvorbereitung sicherlich geholfen hat, da er weder in
schlechtere Stellungen geriet noch sofort auf überlegenes Buchwissen
traf. Nachdem er in der vierten Runde am dritten Brett dann doch an
seine Grenzen stieß, liegt er mit zwei Punkten aus vier Runden im
Mittelfeld. Wenn er Sonntag taktisch aufpasst, wird er sich gut
platzieren.
Janusch fand gleich in der ersten Partie ein nettes Mattbild mit zwei
Läufern gegen die geschwächte kurze Rochadestellung seines Gegners. In
der zweiten Partie konnte er aus seiner Lieblingseröffnung die bessere
Stellung bekommen und sicher gewinnen. In der dritten Partie war er
nach einem Bauernverlust taktisch auf der Höhe und fand eine großartige
Abwicklung mit einem Scheinopfer seiner Dame. Erst in der Schlussrunde
ging er gegen Lisa Truong fast ohne Gegenwehr ein. Mit drei aus vier
liegt er aber aussichtsreich.
Merlin hat wie Florian mit guter Eröffnungsvorbereitung gepunktet. Er
siegte drei Mal sicher und souverän, vor allem in der dritten Runde
fand er ein sehr schönes Motiv zur Freibauernumwandlung im Endspiel. In
der vierten Runde stellte er dann in besserer Stellung eine Figur ein
und musste sich nach harter Gegenwehr geschlagen geben. Mit drei
Punkten aus vier Runden ist aber auch für ihn noch alles drin.
HMM 2013:
Dritte Mannschaft unterliegt dem SV Eidelstedt
6.
April 2013 HMM 2013: Dritte Mannschaft unterliegt dem SV
Eidelstedt
Ein Bericht von Anton S.
Die erste beendete Partie ging an Lukas an Brett 8, der erst gut
spielte, dann leider durch eine Falle seines Kontrahenten eine Figur
einstellte, aber sich am Ende durchsetzen konnte. Till, so wie man ihn
kennt, spielt Schach in der „do-or-die-Variante", so auch an diesem
Abend. An Brett 1 wollte er mit einem Opfer Material gewinnen,
allerdings fand sein Gegner David Krüger die Widerlegung, und Till
musste sich im Endspiel geschlagen geben. Meine Wenigkeit beendete an
Brett 5 die dritte Partie nach guter Stellung mit Remis, da Valentin
Krön mich mit einem Springeropfer in Dauerschachposition brachte. Sehr
souverän gewann dagegen Peer an Brett 2, der seinen Gegner von Beginn
an dominierte. An Brett 3 spielte Jakob, der zu einem Zeitpunkt Remis
bot, als er einen Bauern mehr hatte und der Gegner noch viele Fehler
hätte machen können. Musste das sein? Den wohl bittersten Verlust
musste allerdings Anton Engst an Brett 4 verantworten. Er spielte erst
strategisch stark, doch im entscheidenden Moment entschied er sich
gegen einen Damengewinn und zog dafür einen zweizügigen
Damen-Einsteller vor. Also stand es jetzt 2-4. So kam es auf Dierk und
Luca an den Brettern 7 und 6 an. Beide standen recht gut, doch konnte
nur Luca seine Stellung in Gewinn umwandeln, Dierk musste sich (leider)
mit Remis zufriedengeben. So kam es zum Endergebnis 3 1/2 zu 4
1/2 für Eidelstedt. Mein kleines, persönliches Fazit: Dies ist
nun der zweite Kampf, den wir gegen eine klar überlegene Mannschaft
(erster Kampf gegen Diogenes) nur knapp verloren geben mussten. Es gab
viele Möglichkeiten diesen Kampf zu gewinnen, man muss sie jedoch
nutzen.
Dennis
U-18-Meister und Jakob auf Platz drei
19.
März 2013 Die Endrunde ist vorbei, die Pokale wurden verteilt.
Gesellschaftsspiele wurden gespielt. Wie unsere Jungs und Mädels
abgeschnitten haben, dass könnt ihr hier lesen.
Deniz wurde in der U-20 Vorletzter und konnte somit die rote Laterne
vom letzten Jahr abgeben. Insgesamt war es kein schlechtes Turnier für
Deniz. Ein paar Punkte hat er ergattert und an Erfahrung gesammelt. Ein
Versuch im nächsten Jahr bleibt ihm noch!
In der U-18 hat Dennis doch noch einen Punkt abgegeben, jedoch nicht
den Titel Hamburger Meister U-18. Mit 8/9 Punkten dürfte man zufrieden
sein.
Peer lässt sich auf Platz 6 in der Mitte der Tabelle finden. Er hat
gegen die Top-Platzierten verloren, im Mittelfeld Remisen gesichert und
gegen die schwächeren Spieler im Turnier gewonnen. Peer selbst hat aber
erkannt, dass er viele Punkte durch kleine Fehler liegengelassen hat
und möchte sich in Zukunft wieder verbessern.
Anton hat in der U-16 ein sehr schlechtes Turnier gespielt und ist mit
50% der möglichen Punkten unter seiner Erwartung gelandet. Jeder
erwischt mal ein schlechtes Turnier, welches man aber immer als
Erfahrungswert positiv nutzen kann.
Yasmeen, Jeanette und Tobias haben alle 4/9 Punkte erreicht und
befinden sich damit im unteren Mittelfeld.
Jakob landet in der U-14 auf einem verdienten 3. Platz! Er hat
durchgehend oben mitgekämpft, was mit der höchsten Buchholz aller
Teilnehmer belohnt wurde, und sich ins Zeug gelegt. Einige Remisen
haben seine Stimmung angeknackst, was aber mit ein bisschen Freizeit
und Schlaf wieder geregelt wurde. Ungeschlagen blieb er auch!
Ein starkes Turnier hat Daniel Lam gespielt. Er landete mit 5/9 Punkten
auf den 6. Platz und darf sich über einen DWZ-Gewinn von fast 200
Punkten freuen.
Marvin hat mit 5/9 Punkten den 12. Platz in der U-12 belegt. Mit mehr
Konzentration und Willenskraft hätte er mit Sicherheit eine noch
bessere Platzierung erreichen können.
Vorletzte Runde in Schönhagen: Dennis
gewinnt U18
16. März 2013 Inzwischen ist
die vorletzte Runde beendet. Dennis gewinnt seine Gruppe vorzeitig.
U20: Deniz wird höchstwahrscheinlich sein Vorjahresergebnis verbessern,
da er dieses Jahr den letzten Platz an jemand anderen abgeben kann.
Mädchen: Maria hat heute bereits ihre letzte Runde gespielt und landete
auf den 2. Platz, womit sie relativ zufrieden ist. Nächstes Jahr werden
wieder höhere Ziele gesetzt.
U-18: Dennis hat bereits nach der 8. Runde mit 8 von 8 möglichen
Punkten den Titel gesichert und kann äußerst zufrieden sein mit seiner
Leistung. Peer steht mit 3,5 aus 8 Punkten im Mittelfeld. Er weiß
selber, dass er viele mögliche Punkte abgegeben hat, weil er in
wichtigen Momenten nicht genug Zeit investiert. Ich bin mit sicher,
dass Peer in Zukunft diesen Fehler ausmerzen kann.
Unsere U-16 steht nach der 8. Runde im unteren Mittelfeld. Durch
die tägliche Vorbereitung haben alle einiges an Theoriewissen gelernt,
welches in zuküntigen Turnieren wertvoll sein kann. Da ohnehin kein
Treppenchenplatz angestrebt wurde, müssen Tobias, Anton, Yasmeen und
Jeanette nicht allzusehr enttäuscht sein.
Jakob und Daniel sorgen für Spannung in der U-14. Jakob befindet sich
nach 8 Runden auf dem 3. Platz und kann diesen mit einem Sieg in der
letzten Runde halten. Knapp dahinter, auf Platz 6, ist Daniel mit 5 aus
8 Punkten. Dieses gute Ergebnis ist, verbunden mit dem, was Daniel auf
der Reise alles gelernt hat, ein voller Erfolg.
Marvin, Merlin und Maxime haben auf ihrer ersten Endrunde in der U12
gelernt, wie ein großes Turnier abläuft. Neben dem Freizeitprogramm
haben sie sich schachlich weiterentwickelt und gezeigt, dass sie sich
weiter verbessern können.
Doppelrunde: Dennis bleibt auf Platz eins
Ein Bericht von Dennis und René
11. März 2013 Dennis kann
seine Siegesserie fortführen und hat die Doppelrunde optimal überlebt.
Somit befindet er sich immer noch ungeschlagen auf Platz 1. Peer ist in
der 2. Runde des Tages auf den momentan 2. Platzierten gestoßen und hat
sich eine lange und anstrengende Partie mit ihm geliefert, die leider
zu seinen Ungunsten ausging. Laut Peer lag dies natürlich am
Schlafmangel.
In der M-Endrunde pflegte Maria für ein paar Stunden das Motto „Ich bin
schlecht und ich bin stolz!“. Im Gegensatz zu den Altersklassen spielt
die M lediglich 7 Runden und hat dafür die Chance an einem Training
teilzunehmen. Kein Schlafmangel!
Yasmeen hat am frühen Morgen leider gegen eine ihrer Konkurrenten um
den M-Platz für die Deutsche verloren, konnte aber im Vereinsduell
gegen Tobias in der 2. Runde wieder einen Punkt gutmachen. Tobias
drehte die Ergebnisse um, womit beide bei 50% für den Tag landeten.
Anton spielt momentan ein für seine Verhältnisse schlechtes Turnier.
Nach der Doppelrunde steht er mit 1 von 4 möglichen Punkten da und ist
sichtlich unzufrieden über seine Leistung.
Jeanette hat leider beide Partien verloren und wird morgen sicherlich
zurück in die Erfolgsspur finden.
Jakob hat in der Doppelrunde ein unglückliches sowie ein glückliches
Remis geerntet, ihm stehen mit seinen 2,5 Punkten, noch alle
Möglichkeiten offen.
Daniel hat eine Partie gewonnen und eine Remis gespielt und hat auch
2,5 Punkte.
Merlin konnte nach einer vermeidbaren Niederlage gegen Maxime gewinnen
und hat nun 2 Punkte, während Maxime und Marvin beide 1 Punkt haben.
Nun sind alle müde und gehen früh schlafen.
Endrunde: Dennis und Maria starten mit zwei
Punkten
Ein Bericht von Dennis
9. März - Wie jedes Jahr im
März findet in der zweiten Ferienwoche die Hamburger
Jugendeinzelmeisterschaft in Schönhagen statt. Auf diesem Turnier
spielen die Jugendlichen, die sich bei der HJET im Januar qualifiziert
haben, um die Qualifikation zur Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft.
Neben der täglichen Turnierpartie gibt es ein großes Freizeitprogramm
und die Möglichkeit zu vielen verschiedenen Aktivitäten.
Während am ersten Tag noch der ein oder andere beim Knochenbrechen
(Skifahren) war, sind wir am Sonntag, den 10.3 endlich komplett! Die
Ziele sind natürlich keine Pokale, sondern den Rückweg mit allen 13
Teilnehmern zu finden – unverletzt versteht sich.
Schon nach dem ersten Tag haben alle Erstteilnehmer Freunde gefunden,
mit denen sie ihre Zeit verbringen, Spiele spielen und rumalbern
können. So und nicht anders kenne ich die Endrunde.
In der U-20 ist Deniz nur noch eine Niederlage vom Audi (0-0-0-0)
entfernt. Trotz seiner Serie aus Niederlagen lässt er sich wie üblich
nicht unterkriegen und ist weiterhin motiviert dabei.
In der M-Endrunde kämpft Maria um den Titel als Mädchen-Meisterin und
ist mit 2 aus 2 Punkten auf dem besten Wege dahin.
Dennis hat in der U-18 souveräne zwei Siege erzielt und ist somit
momentaner Tabellenführer. Gleichzeitig haben er und René Peer
beigebracht, dass man Cola nicht mit Bier mischt... schachlich gilt
natürlich das Gleiche! Peer findet sich mit der Hälfte der Punkte im
Mittelfeld wieder.
In der U-16 finden wir unsere restlichen Mädchen wieder. Jeanette
konnte mit einem Sieg und einem Remis einen guten Start in das Turnier
finden. Der Sieg war besonders leicht zu holen, dank „Losglück“ in der
ersten Runde (Spielfrei...), auf die Erwähnung vom Sieg besteht
Jeanette!
Yasmeen musste leider in der ersten Runde gegen einen der Favoriten des
Turniers antreten und hat daduch nur 1 von 2 möglichen Punkten erreicht.
Anton E. und Tobias haben sich bereits in Runde 1 des Turniers
getroffen, womit sie zusammen keine 100% erreichen konnten. Anton liegt
nun mit 1 aus 2 Punkten im Mittelfeld und hat noch alle Chancen eine
hohe Platzierung zu erreichen. Ebenso sieht es bei Tobias aus, der mit
einer kleinen Rochade (0-0) leider einen Fehlstart hatte.
Die U-14 ist mit einem Hauch schlechter Stimmung versehrt: Jakob ist
mit „nur“ 1,5/2 Punkten in das Turnier gestartet und war ein klein
wenig gefrustet über seine Remispartie.
Daniel Lam spielt seine erste Endrunde mit und findet sich in einem für
ihn relativ starken Teilnehmerfeld wieder. Momentan steht er bei 50%
der möglichen Punkte. Ich bin mir aber sicher, dass er auf dieser Reise
einiges lernen wird und in Hamburg ein besserer Schachspieler sein wird!
Merlin Richter, Marvin Lam und Maxime Wehrspohn sind unsere Vertreter
in der U-12. Merlin ist eigentlich noch U10-Jugendlicher, darf aber
trotzdem schon höher starten, um Erfahrung gegen starke Gegner zu
sammeln. Mit einem Sieg und einer Niederlage hat er einen soliden Start
hingelegt. Marvin ist ebenso wie sein Bruder Daniel das erste Mal
auf der Endrunde. Mit 0/2 hat er keinen optimalen Start erwischt,
was sein Reiseerlebnis bis jetzt aber nicht eingeschränkt hat. Genauso
wie Marvin ergeht es Maxime. Es gibt noch viele Runden, in denen man
punkten kann.
HJET
23. Februar 2013 - Ein
Bericht von René: In der
höchsten Gruppe, der Leistungsklasse 1 (L1) gab es vier Parallelgruppen
mit jeweils sechs Teilnehmern, die im Modus Jeder-gegen-jeden
(Rundenturnier) aufeinander trafen.
Aus unseren Reihen waren Deniz Schmidt und Dennis Petru dabei. Deniz
schaffte es durch eine große kämpferische Leistung, in seine Gruppe den
zweiten Platz zu belegen und konnte sich so zur Hamburger Meisterschaft
U20 qualifizieren. Dennis war etwas weniger erfolgreich und konnte
bedingt durch seine aktuelle C-Trainerausbildung nicht alle Partien
bestreiten und ist aus der L1 abgestiegen. Trotzdem wird er an der
Hamburger Meisterschaft U18 teilnehmen.
In der Leistungsklasse 2 gab es drei Parallelgruppen mit jeweils
sechs Teilnehmern. Till Habermann und Peer von Tippelskirch konnten
ihre Gruppen gewinnen und dadurch in die L1 aufsteigen. Zur U20
Meisterschaft konnte sich Till leider trotzdem nicht qualifizieren,
dafür hätte er in der L1 starten müssen. Aber im nächsten Jahr darf er
das noch einmal versuchen. Peer wird an der U18 Endrunde teilnehmen.
Abgestiegen sind leider Jakob Speck und Anton Engst, was besonders bei
Jakob sehr ärgerlich ist, denn er hätte für den Klassenerhalt lediglich
gegen die nominell schwächste Teilnehmerin gewinnen müssen, anstatt
kampflos zu verlieren. Bei der Hamburger Meisterschaft U14 wird er aber
sicherlich wieder eine gute Rolle spielen und gehört dort zu den
Favoriten. Anton spielte etwas unglücklich, alles, was ihm in unserer
Vereinsmeisterschaft noch gelang, ist ihm in diesem Turnier misslungen.
Aber bei der Hamburger Meisterschaft U16 wird er sicherlich erneut
angreifen.
Die Altersklassen U20 und U18 wurden zusammengelegt. Insgesamt
nahmen 18 Spieler an diesem Turnier teil. Lukas Münster belegte nach
einer verpatzen Schlussrundenpartie leider nur den vierten Rang, der
vermutlich schon nicht mehr ausreichen wird, um sich zur Endrunde zu
qualifizieren. Es gibt einfach keine Eröffnungen, in denen es gut ist,
mit Schwarz im zweiten Zug f6 zu ziehen. Maria Ludwig belegte einen
Mittelfeldplatz und darf vermutlich die Mädchen-Endrunde mitspielen.
Lucas Lanzenauer spielte nach gutem Start etwas zu kreativ und
landete weiter hinten. Neuzugang Lukas Puglisi stellte nach zwei Runden
fest, dass er samstags doch nicht so viel Zeit hat und stieg vorzeitig
aus dem Turnier aus, hat in den beiden gespielten Partien aber einiges
durch die Analyse lernen können.
In der U16 waren 35 Spieler am Start. Turniersiegerin wurde völlig
überraschend Yasmeen Schmidt, auch wenn die Turnierleitung leider einen
Fehler bei der Zweitwertung gemacht hat und sie versehentlich nur als
Vize aufgerufen hat. Aber ich bin sicher, dass das ansonsten großartige
Organisationsteam diesen Fehler schnell beheben wird und Yasmeen den
richtigen Pokal und die richtige Urkunde nachreichen wird. Yasmeen
spielte gute kämpferische Partien und war in der letzten Runde
abgezockt genug, die Zeitnot ihres Gegner auszunutzen. Nach zwei Jahren
Hamburger Meisterschaft in der Trostrunde Mächenendrunde konnte sie
sich endlich wieder für die richtige Meisterschaft in der vom
Geschlecht unabhängigen U16 qualifizieren, und das ist auch gut so!
Vielleicht hat ihr ihre Tätigkeit als Trainerin dabei geholfen, einen
neuen und besseren Blickwinkel auf das Schachspiel zu bekommen.
Tobias Fohrer spielte ein eher durchwachsenes Turnier und muss um
die Teilnahme an der Endrunde zittern, ebenso wie Jeanette Hölzer, die
zur letzten Runde leider krank geworden ist und Anton Schellin, der zur
letzten Runde verspätet erschien und nicht ausgelost wurde.
Julius Neise und Alexej Dobrynin sind leider auch nicht zur letzten
Runde gekommen und haben so die Chance verpasst, sich noch ins
Mittelfeld vorzukämpfen.
In der U14 waren 47 Teilnehmer am Start. Daniel Lam spielte immer
vorne mit und sollte die Qualifikation zur Hamburger Meisterschaft in
der Tasche haben. Eher um das Sammeln von Erfahrung ging es für
Demircan Kinikli und Bernhard Hansen. Beide haben gemerkt, dass sie
mehr für Schach machen müssen, wenn sie sich auch einmal zu einer
Hamburger Meisterschaft qualifizieren wollen. Sehr eifrig und motiviert
waren beide in der Analyse ihrer Partien, wenn sie daraus die richtigen
Schlüsse ziehen, können sie im nächsten Jahr vorne angreifen.
Die U12 wurde in eine starke und in eine schwache Gruppe unterteilt.
In der U12-1 spielen die stärkeren Spieler normale Turnierpartien mit
Aufschreiben und Uhr nach dem gleichen Modus wie in den höheren
Altersklassen. In der U12-2 spielen Turniereinsteiger ohne
Notationspflicht.
Die U12-1 wurde aufgrund der vielen Teilnehmer in zwei
Parallelgruppen mit 33, bzw. 32 Spielern geteilt. In der U12-1 a konnte
Merlin Richter sich mit 4 Punkten zur Hamburger Meisterschaft
qualifizieren. Merlin ist eigentlich noch U10, wird die U12 Endrunde
aber nutzen, um wertvolle Erfahrung für das U10 Turnier zu sammeln.
David Schramm hatte in der letzten Runde das Pech, ausgerechnet gegen
Merlin spielen zu müssen. Da er eine Chance zum Mattangriff nicht
nutzen konnte, verlor er die Partie. Ob er trotzdem noch zur Endrunde
eingeladen wird, wird später vom Lehrausschuss entschieden. David hat
aber inzwischen angefangen, zu Hause regelmäßig zu trainieren und wird
sich so oder so bald deutlich verbessern.
In der U12-1 b konnte Marvin Lam immer vorne mitspielen, musste aber
einige Niederlagen durch zu schnelles Spiel einstecken. Nicht immer die
erstbeste Idee auf dem Brett verwirklichen und mehr als einen Zug der
besprochenen Eröffnungen umsetzen, dann wird die Hamburger
Meisterschaft erfolgreich!
Giew Taylessani hatte großes Pech in der Schlussrunde. Er hatte
seinen Gegner durch sicheres und konzentriertes Spiel deutlich
beherrscht und am Ende Turm und fünf Bauern gegen Turm. Leider wusste
er nicht, dass man unter fünf Minuten nicht mehr mitschreiben muss und
wurde von seinem Gegner, der noch über 30 Minuten hatte, aber nicht
mehr mitgeschrieben hat, über die Zeit gehoben.
Aliyah Schmidt spielte lange und konzentrierte Partien, doch ihr
fehlte noch etwas Erfahrung, um starke Gegner dazu zu bringen, Fehler
zu begehen.
In der U12-2 (insgesamt 30 Teilnehmer) nahm Maxim Wehrspohn teil,
der sich immer in der Spitzengruppe aufhielt, dem Turniersieger die
einzige Niederlage beibrachte, aber durch Unachtsamkeiten am letzten
Tag den Gruppensieg verdarb. Schade, aber trotzdem ein tolles erstes
Turnier.
In der U10 wurden drei Parallelgruppen mit 49, 46 und 47 Teilnehmern
gebildet.
In der U10 a konnte Janusch Türk immer in der Spitzengruppe
mitmischen und weit vorne platzieren. Leon Bychov konnte sich durch
einen guten Schlussspurt noch ins Mittelfeld vorkämpfen. Leider haben
die beiden ihre Partien nicht mitgeschrieben und daher ist es nicht
möglich, irgendetwas zu ihrem Spiel zu sagen. Rasmus Loos startete mit
drei Niederlagen am Stück schlecht ins Turnier, konnte aber aus den
Analysen viel lernen und hat in seiner Spielweise und seinem Herangehen
an Schach einen gewaltigen Sprung gemacht und konnte sich ins
Mittelfeld hocharbeiten, eine sehr erfreuliche Entwicklung!
In der U10 b konnte sich Florian Popist in der Spitzengruppe
behaupten. Roberto Loriente hat sich inzwischen seine ungestühmen
Attacken auf den Punkt f7 abgewöhnt und bringt nun alle Figuren ins
Spiel, bevor er angreift. Lina Haubeck agierte etwas unglücklich, da
ihr manchmal der Killerinstinkt fehlte, also genau der Sinn für
Angriff, den Roberto hat. Dafür verliert sie viel weniger Figuren durch
Unachtsamkeiten. Theo Tolle war leider am letzen Wochenende krank, so
konnte er nicht alle Partien spielen.
In der U10 c verdarb sich Can Max Demircan ein gutes Turnier durch
einen schwachen letzten Tag, vom Spielverständnis her hätte er weiter
vorne landen müssen. Jakob Neise hat nach einer längeren Pause mal
wieder zu den Figuren gegriffen und gezeigt, dass er nichts verlernt
hat.
In der U8 nahmen 53 Kinder teil. Fabio Krause belegte einen Platz im
Mittelfeld und war einer der wenigen Teilnehmer in dieser Gruppe, der
seine Partien schon eifrig mitschrieb. Die Analyse zeigte, dass er die
Konzentration noch nicht durchgängig aufrecht erhalten kann, was zu
Figurenverlusten führt. Etwas mehr Ruhe und ein schärferer Blick auf
die Drohungen des Gegners und schon kann Fabio ganz vorne landen.
Leopold Rysopp konnte in seinem ersten Turnier einige Punkte und viel
wertvolle Erfahrung sammeln. Sein Spielverständnis ist für sein Alter
schon erstaunlich gut, allerdings spielt er noch zu impulsiv und zieht
oft das erstbeste, was ihm in den Sinn kommt. Regelmäßiges spielen
gegen ältere und stärkere Gegner wird ihm helfen, etwas besonnener zu
agieren.
Insgesamt also eine sehr erfreuliche HJET, bei der viele Partien
analysiert wurden und viele Dinge gelernt wurden, insbesondere in den
Pausen zwischen den Runden, in denen viele Kinder die Gelegendheit
nutzen, eifrig Arbeitsblätter zu taktischen Motiven zu bearbeiten.
Den Teilnehmern der Hamburger Meisterschaft wünsche ich viel Erfolg,
allen anderen wünsche ich, dass sie durch regelmäßiges Training im
kommenden Jahr den Grundstein für zukünftige Erfolge legen.
Die Ergebnisse und Endstände sind unter www.hjet.hsjb.dezu finden!
HMM 2013:
Kreisliga A
23.
Februar 2013- Ein Bericht von Peer. Da Renés
Mannschaft zeitgleich ein
Auswärtsspiel hatte,
waren wir sogar auf uns alleingestellt.
Trotzdem kamen alle pünktlich (sogar Dierk...), und wir konnten
zusammen aufbauen. Nur Jakob versäumte dies, versprach aber, er wolle
sich nächstes Mal beim Aufbauen besonders ins Zeug legen. Die Gäste vom
HSK kamen auch pünktlich, nur Tills und mein Gegner waren nicht da. Wir
fragten den Mannschaftsführer der Gegner und dieser verriet uns, dass
meiner auch nicht mehr kommen würde. Es stand also schon mal 1-0. Also
spielten Till und ich einige Trainingspartien im Nebenraum. Ich musste
feststellen, dass ich recht froh war, heute spielfrei zu haben (einige
extreme Figureneinsteller).
Nach einigen Minuten kam auch Tills Gegner, und ich konnte mich fortan
der intensiven Betrachtung der Partien widmen. Nach einiger Zeit
stellte ich doch recht erfreut fest, dass es Dierk, Anton S. und Luca
gelungen war, eine Figur zu gewinnen... Auch Jakob konnte seinem Gegner
sehr schnell einen Bauern abknöpfen und diesen dann im Endspiel, dank
der großzügigen Hilfe seines Gegners, welcher alle Figuren tauschte,
verwerten: 2-0. Doch dann kam die tragische Stelle des ganzen
Wettkampfes: Der Gegner von Anton S. konnte dank eines Turmopfers die
eigentlich verlorene Partie zum Dauerschach-Remis drehen. Da auch Dierk
gerade einen Bauern verloren hatte, fing ich nun an, mir Sorgen zu
machen: Würden wir es - wie im letzten Kampf – wieder knapp vergeigen?
Doch es kam alles ganz anders! Denn nun folgte Sieg auf Sieg. Alles
startete mit Lennerts Gewinn, welcher wohl der kurioseste des
Wettkampfs war. Der Gegner, der übrigens 100 DWZ Punkte mehr als
Lennert hatte, gab einfach auf. Die Stellung war ausgeglichen,
vielleicht etwas angenehmer für Lennert, aber der HSK-Spieler gab
einfach auf! Na ja, auch solche Siege nimmt man mit – 3,5-0,5. Tills
Gegner meinte, er müsse ganz geschickt einen Bauern gewinnen, doch
glückerlicherweise stellte er dabei zunächst eine Figur ein und hatte
später sogar einen Turm weniger. Luca konnte seine Mehrfigur sicher
verwalten, er jagte den gegnerischen König erst über das Brett und
setzte ihn dann matt. Dierk konnte eine weitere Figur gewinnen und so
auch seine Partie endgültig entscheiden. Nur die Partie von Anton E.
war lange ausgeglichen, doch Anton konnte durch gutes positionelles
Spiel die Initiative ergreifen und den Gegner so zu Fehlern zwingen.
7,5 – 0,5. Mit diesem hohen Sieg sind wir unserem Ziel, dem
Klassenerhalt, ein erhebliches Stück näher gekommen. Weiter so!
HMM 2013: Weisse Dame 3 oder „Die Pleite
vom Fahrenkamp“
Ein Bericht von
Lennert
31. Januar 2013 Selten war ein
Mannschaftskampf so körper(sprachen)-betont wie dieser. Aber alles der
Reihe nach. Als wir anreisten und um 18:52 Uhr rein gelassen wurden,
musste schon mal ein kleines Wunder her. Weder die Tische waren richtig
hingestellt noch die Bretter aufgebaut. Die Gastgeber hängten sich aber
rein, und so konnte um 19:04 Uhr fast pünktlich gestartet werden. Anton
E. gewann seine Partie nach dem bärenstarken 1. e4 und 60 Minuten
Warten kampflos. Wenig später musste Lukas am Brett 8 für seinen ersten
Mannschaftskampf Lehrgeld zahlen. Gegen einen wesentlich stärkeren
Gegner war einfach nichts zu machen. Als ich das zweite Mal aufstand,
um die Partien meiner Kameraden zu beobachten, sah ich auf Jakobs Brett
nur noch vier Türme und Bauern, wovon Jakob auf seiner Seite auch noch
einen mehr hatte. Nach mehrfachem abgelehntem Remisangebot des Gegners
erreichte er schnell ein Bauernendspiel, indem er einzügig eine
Gewinnstellung in eine Remisstellung umwandelte. Als er das bemerkte,
sah ich nur noch, wie er auf kürzestem Wege zum Waschbecken eilte, wohl
um die Schmach aus seinem Gesicht zu waschen. Na ja, René hat mit
seiner These: „Bauernendspiele sind Glückssache“ wohl Recht. Es stand
1,5 : 1,5, also noch kein Grund die Köpfe hängenzulassen. Als nächstes
geschah der Aufreger des Abends. Das Telefon im Vereinssitz klingelte
(soll wohl ein Nottelefon sein). Dierks Gegner nahm nach mehrmaligen
Klingeln ab. Daraufhin geschah ein ca. zweiminütiges nonverbales
Gespräch zwischen Peer und mir. Ein wahres Feuerwerk an Mimik und
Gestik. Das exakt in Worte zu fassen, ist wohl schier unmöglich. Es lag
natürlich die Frage im Raum, ob man nun auf Sieg reklamieren soll oder
nicht. Als wir beide uns langsam aber sicher an Dierks Brett begeben
wollten, kam von ihm allerdings eine sehr beruhigende Geste, und es
machte den Anschein, als wolle er die Partie gerne ausspielen. Peer und
ich hakten damit die Sache ab, ohne zu wissen, welche Tragik diese
Entscheidung mit sich führte. Die nächste Stunde musste ich mich
allerdings wieder auf mein Brett konzentrieren, da vor lauter Aufregung
der Druck, den mein Gegner in einer schottischen Partie auf mich
ausübte, zunehmend stärker wurde. Ich wurde erst durch ein
Remisangebot, welches an meinen Sitznachbarn Till gerichtet war, wieder
abgelenkt. Till hatte in einer „wüsten“ Stellung (besser konnte ich es
auf die Schnelle nicht einordnen) eine Qualität mehr und lehnte
folgerichtig wortlos ab. Kurz darauf erschallte im Raum das nächste
Remisangebot. Diesmal von unserem Mannschaftsführer Peer. Auf dem Brett
war ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Mehrbauern für Peer.
Der Gegner nahm an. So langsam hatte ich in meiner Partie den
schottischen Angriff überstanden und konnte nach einer kleinen Taktik
auch einen Mehrbauern erlangen. Sah also gar nicht so schlecht aus für
uns. Doch dann sehe ich, wie Till und sein Gegner das Brett wieder
aufbauen. Als ich Till fragte, was denn passiert sei, zuckte er mit den
Schultern, machte ein mitgenommenes Gesicht und brachte lediglich ein
„Tja“ raus. Er hatte seine Dame eingestellt. Anton S. konnte indes ein
Remis rausholen in einer, wie er sagte, schlechteren Stellung, und ich
schaffte es endlich mal gegen einen 1800er zu gewinnen. Damit kommen
wir auf einen Stand von 3,5 : 3,5 und das Zünglein an der Waage war nun
Dierks Partie, die nach dem Anruf nicht reklamiert wurde. Es tauschten
sich bereits früh Dierks Läufer gegen die Springer des Gegners, und
nach einem Figureneinsteller war das Läuferpaar halt nicht mehr
aufzuhalten und der Mannschaftskampf trotz Chancen an vielen Brettern
verloren. Doch ist das Potenzial der Mannschaft zu erkennen, und das
lässt einen dann doch zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben
blicken. Das Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt, und der ist nach
wie vor möglich.
Weisse
Dame 1 – SKJE 3
27.
Januar 2013
Ein Bericht von Lars
In der zweiten Runde der neuen Saison traten wir zu Hause gegen den
Tabellenführer SKJE 3 an. Die Giftzähne waren unseren Gästen aber schon
gezogen worden: Die ersten beiden Bretter waren in der Oberliga
eingesetzt worden und darum für diese Runde in der Stadtliga gesperrt.
SKJE trat zwar in der stärkstmöglichen Aufstellung an, aber ohne zwei
ist diese Mannschaft durchaus zu knacken – hatten wir uns vor dem Kampf
gedacht.
Nach den ersten paar Minuten sah es noch nicht sehr aussichtsreich aus.
Nur Holger an Brett acht war gegen Gräfe gut aus seinem Sizilianer
herausgekommen und hatte bereits das Läuferpaar. Einige Minuten später
hatte er gewonnen – 1:0. In der Zwischenzeit hatte Aleksandar am
Spitzenbrett gegen den Orang-Utan-Aufbau seines Gegners einen starken
Angriff am Königsflügel nebst Mehrbauern bekommen, und nach einem
Zwischenzug war ein weißer Turm weg - 2:0. Allerdings standen Jan,
Sebastian und ich nicht gut, der Wettkampf war also noch lange nicht
gewonnen. Mein erfahrener Gegner Thormann hatte gegen mich mit Schwarz
eine sehr aussichtsreiche Caro-Kann-Stellung erreicht, scheute aber mit
20 Minuten für 15 Züge vor den vielversprechenden Komplikationen zurück
und ließ sich auf ein Unentschieden ein. Kurze Zeit darauf hatte auch
Alice an Brett sechs gegen Topalov remisiert. Jans Gegner hatte dafür
seinen schwarzfeldrigen Läufer entscheidend gegen den schwarzen König
gerichtet, während am Damenflügel Jans Damenläufer und –springer nicht
mitspielten. Da blieb nur die Aufgabe: 3:2.
Entschieden wurde der Wettkampf erst an Brett fünf: Sebastians Gegner
hatte schwache Bauern hingenommen, um seinen schwarzfeldrigen Läufer
gegen Sebastians luftigen Königsflügel einsetzen zu können. In
schlechterer Stellung fand Sebastian einen kleinen Trick, und Seidel
übersah die Fesselung in Zeitnot und musste einige Züge später mit
einer Figur weniger aufgeben - 4:2. Bei René hatte lange das Brett
gebrannt, aber inzwischen war er auch mit einer Mehrfigur aus den
Komplikationen herausgekommen und konnte doch noch den Sieg einfahren
und den Mannschaftssieg komplettmachen.
Nora rundete das Ergebnis mit einem Remis aus guter Position ab.
5,5-2,5 gegen extrem freundliche Gäste. Ein Sieg, der souverän
aussieht, aber doch ganz schön wacklig war.
4. Schnellschach
Grand-Prix
Auch beim letzten
Schnellschach-Grand-Prix hatte Willie wieder die Nase vorn. Leider
hatten sich dieses Mal nur 10 Teilnehmer eingefunden, vermutlich lag es
am Auswärtsspiel unserer zweiten Jugendmannschaft. Die beste
individuelle Leistung kam dieses Mal von Dierk. Damit hat Willi auch
beide Gesamtwertungen gewonnen, herzlichen Glückwunsch!
Inoffizielle Turnierauswertung nach D W Z
Nr.
Teilnehmer
Tit.
At
Ro
Niv
W
We
n
E
/
J
Rh
X
Rn
Diff
1.
Jensen,Dierk
M
1174
1448
2.0
1.19
5
17
/
15
1376
1203
29
2.
Ruehr,Willie
M
1933
1742
4.5
3.57
5
29
/
15
2108
1954
21
3.
Raedisch,Peter
M
1538
1681
2.5
1.84
5
21
/
15
1681
1558
20
4.
Mäther-Türk,Stefa
M
1553
1510
2.5
2.37
5
21
/
15
1510
1556
3
5.
Von Tippelskirch,
M
1449
1451
2.0
2.01
5
7
/
5
1379
1449
0
6.
Topuz,Soner Marce
M
1819
1644
3.0
3.21
5
26
/
15
1716
1814
-5
7.
Mandelbaum,René
M
2109
1690
4.0
4.48
5
30
/
15
1930
2099
-10
8.
Parnitzke,Lennert
M
1607
1460
2.5
2.82
5
17
/
10
1460
1596
-11
9.
Habermann,Till
M
1637
1346
2.0
3.48
5
10
/
5
1274
1559
-78
10.
Türk,Janusch
M
0
1484
0.0
0.00
5
/
15
637
637
0
Rangliste: Stand nach der 5. Runde
Rang
Teilnehmer
At
S
R
V
Punkte
Buchh
SoBerg
1.
Ruehr,Willie
M
4
1
0
4.5
14.0
12.75
2.
Mandelbaum,René
M
4
0
1
4.0
15.0
10.50
3.
Topuz,Soner Marcel
M
3
0
2
3.0
15.0
6.50
4.
Raedisch,Peter
M
2
1
2
2.5
15.0
6.25
5.
Parnitzke,Lennert
M
2
1
2
2.5
12.5
3.00
6.
Mäther-Türk,Stefan
M
2
1
2
2.5
11.5
3.50
7.
Habermann,Till
M
2
0
3
2.0
11.0
2.00
8.
Von Tippelskirch,Peer
M
1
2
2
2.0
10.0
2.50
9.
Jensen,Dierk
M
2
0
3
2.0
10.0
2.00
10.
Türk,Janusch
M
0
0
5
0.0
11.0
0.00
Kategorie Gesamtplatzierung
31.8.
28.9.
26.10.
30.11.
Gesamt
1.Willie
Rühr
-21,5
25
25
25
75
2.René
Mandelbaum
21,5
18
18
-18
57,5
3.Lennert
Parnitzke
12
12
10
34
4.Soner
Topuz
10
6
15
31
5.Peter
Raedisch
10
4
-4
12
26
6.Lars
Schiele
12
10
22
7.Peer
von Tippelskirch
15
4
19
8.Kevin
Högy
15
15
8.Holger
Herbold
15
15
10.Till
Habermann
4
6
10
11.Dennis
Petru
8
8
11.Otto
Cassens
8
8
11.Moritz
Fölsing
8
8
11.Anton
Engst
6
2
8
11.Stefan
Mäther-Türk
8
8
16.Jakob
Speck
6
6
17.Dierk
Jensen
2
2
17.Frank
Stolzenwald
2
2
17.Daniel
Pfeiffer
2
2
17.Steffen
Haugwitz
1
1
2
21.Deniz
Schmidt
1
1
21.Janusch
Türk
1
1
Kategorie DWZ Verbesserung
31.8.
28.9.
26.10.
30.11.
Gesamt
1.Willie
Rühr
12
18
-10
18
48
2.Anton
Engst
25
15
40
3.Peter
Raedisch
15
-6
8
15
38
4.Peer von
Tippelskirch
25
10
35
5.Lennert
Parnitzke
18
12
4
34
6.René
Mandelbaum
10
10
6
-6
26
7.Dierk
Jensen
25
25
7.Jakob
Speck
25
25
9.Lucas
Lanzenauer
18
18
10.Frank
Stolzenwald
15
15
11.Holger
Herbold
12
12
11.Stefan
Mäther-Türk
12
12
13.Soner
Topuz
2
8
10
14.Dennis
Petru
8
8
14.Otto
Cassens
8
8
16.Kevin
Högy
6
6
16.Till
Habermann
4
2
6
18.Anton
Schellin
4
4
18.Moritz
Fölsing
4
4
20.Lars
Schiele
1
1,5
2,5
21.Deniz
Schmidt
2
2
22.Steffen
Haugwitz
1,5
1,5
23.Daniel
Dräger
1
1
23.Janusch
Mäther-Türk
1
1
3. Schnellschach
Grand-Prix
Nach fünf schwer
umkämpften Runden hatten Willie erneut die
Nase vorn und steht damit vorzeitig als Gesamtsieger fest. Peer konnte
nach der
verkorksten Herbstreise ein sehr gutes Turnier spielen und den dritten
Platz im
Gesamtturnier und die beste individuelle Leistung verbuchen.
Rangliste: Stand nach der 5. Runde
Rang
Teilnehmer
At
S
R
V
Punkte
Buchh
SoBerg
1.
Ruehr,Wilfried
M
4
1
0
4.5
15.5
13.50
2.
Mandelbaum,René
M
3
2
0
4.0
15.5
11.75
3.
Von Tippelskirch,
M
4
0
1
4.0
14.0
9.50
4.
Parnitzke,Lennert
M
2
2
1
3.0
15.5
7.50
5.
Schiele,Lars
M
3
0
2
3.0
15.0
6.50
6.
Fölsing,Moritz
M
2
2
1
3.0
12.5
5.75
7.
Topuz,Soner
M
3
0
2
3.0
12.0
5.50
8.
Raedisch,Peter
M
3
0
2
3.0
9.5
3.50
9.
Engst,Anton
M
2
1
2
2.5
13.0
4.50
10.
Haugwitz,Steffen
M
2
0
3
2.0
11.5
3.00
11.
Habermann,Till
M
2
0
3
2.0
10.5
1.50
12.
Herbold,Holger
M
2
0
3
2.0
9.5
1.00
13.
Lanzenauer,Lucas
M
1
1
3
1.5
13.0
2.75
14.
Paulsen,Tino
1
1
3
1.5
12.5
2.75
15.
Karamatic,Josip
1
0
4
1.0
10.0
0.00
16.
Karamatic,Marko
0
0
5
0.0
10.5
0.00
Inoffizielle Turnierauswertung nach D W Z
Nr.
Teilnehmer
Tit.
At
Ro
Niv
W
We
n
E
/
J
Rh
X
Rn
Diff
1.
Von Tippelskirch,
M
1449
1689
4.0
1.23
5
7
/
5
1929
1633
184
2.
Lanzenauer,Lucas
M
1213
1660
1.5
0.44
5
5
/
5
1511
1297
84
3.
Engst,Anton
M
1334
1641
1.5
0.66
4
5
/
5
1554
1408
74
4.
Parnitzke,Lennert
M
1608
1707
3.0
2.08
5
17
/
10
1779
1641
33
5.
Ruehr,Wilfried
M
1950
1690
4.5
3.46
5
29
/
15
2056
1974
24
6.
Raedisch,Peter
M
1550
1662
2.0
1.59
4
21
/
15
1662
1563
13
7.
Mandelbaum,René
M
2109
1779
4.0
4.11
5
30
/
15
2019
2107
-2
8.
Fölsing,Moritz
M
1707
1691
2.0
2.11
4
23
/
15
1691
1704
-3
9.
Schiele,Lars
M
2073
1739
3.0
4.01
5
30
/
15
1811
2050
-23
10.
Haugwitz,Steffen
M
1559
1686
1.0
1.59
4
16
/
10
1493
1536
-23
11.
Topuz,Soner
M
1801
1443
2.0
3.55
4
26
/
15
1443
1760
-41
12.
Herbold,Holger
M
1713
1456
0.0
2.29
3
24
/
15
779
1646
-67
13.
Habermann,Till
M
1648
1574
1.0
2.39
4
10
/
5
1381
1569
-79
14.
Paulsen,Tino
0
1651
1.5
1.50
5
/
15
1437
1437
0
15.
Karamatic,Josip
0
1695
0.0
0.00
4
/
0
0
0
16.
Karamatic,Marko
0
1561
0.0
0.00
4
/
0
0
0
2. Schnellschach
Grand-Prix
Am 28.9. war
es wieder
soweit: Letzter Freitag im Monat –
Schnellschach. Die Massen an Spielern, die auf jeden Fall beim nächsten
Mal
kommen wollten, sind zur allgemeinen Verwunderung ausgeblieben. Macht
ja
nichts, denn 16 Teilnehmer ist ja trotzdem eine Steigerung!
Nach fünf schwer
umkämpften Runden hatten Willie und René
alle Partien gewonnen, nur gegeneinander Remis gespielt. Die Buchholz
entschied
zu Willies Gunsten, nicht unverdient, denn in der direkten Partie war
er lange
am Drücker.
Ebenfalls sehr
erfreulich ist das Abschneiden von Holger,
der den Bronzerang belegt. Die beste individuelle Leistung gelang
dieses Mal Anton E.
Inoffizielle Turnierauswertung nach D W Z
Nr.
Teilnehmer
Tit.
At
Ro
Niv
W
We
n
E
/
J
Rh
X
Rn
Diff
1.
Engst,Anton
M
1370
1694
1.5
0.65
4
6
/
5
1607
1438
68
2.
Ruehr,Wilfried
M
1950
1792
4.5
3.21
5
29
/
15
2158
1980
30
3.
Stolzenwald,Frank
M
1429
1656
2.0
1.15
5
19
/
15
1584
1457
28
4.
Herbold,Holger
M
1713
1703
3.0
2.03
4
24
/
15
1896
1740
27
5.
Mandelbaum,René
M
2109
1836
4.5
3.97
5
30
/
15
2202
2121
12
6.
Cassens, Otto
M
1694
1761
2.0
1.74
4
23
/
15
1761
1701
7
7.
Raedisch,Peter
M
1548
1544
2.5
2.71
5
21
/
15
1544
1542
-6
8.
Schellin,Anton
M
1261
1661
0.0
0.31
3
16
/
5
984
1249
-12
9.
Topuz,Soner
M
1849
1625
3.0
3.56
5
27
/
15
1697
1836
-13
10.
Schiele,Lars
M
2073
1756
3.0
4.01
5
30
/
15
1828
2050
-23
11.
Haugwitz,Steffen
M
1585
1646
1.0
1.85
4
16
/
10
1453
1551
-34
12.
Habermann,Till
M
1615
1884
0.0
0.64
3
10
/
5
1207
1576
-39
13.
Parnitzke,Lennert
M
1586
1578
1.0
2.17
4
16
/
10
1385
1540
-46
14.
Karamatic,Josip
0
1595
0.0
0.00
3
/
0
0
0
15.
Paulsen,Tino
0
1523
0.0
0.00
3
/
0
0
0
16.
Karamatic,Marko
0
1448
0.0
0.00
3
/
0
0
0
Grand Prix 2012:
„Nächstes Mal bin ich dabei“
Nicht zu
viele Termine wie bei der Vereinsmeisterschaft,
einfach nur um 18:45 Uhr kommen und fünf gemütliche Partien spielen.
Kein
Startgeld, aber auch keine tollen Preise, auch wenn mehrere Teilnehmer
sehr
gierig fragten, was sie denn gewinnen könnten. Naja, nächstes Mal
machen wir es
vielleicht anders, kein Startgeld (das fanden nämlich alle ganz gut)
und jeder,
der tapfer bis zum Ende bleibt, bekommt 100€.
„Nächstes Mal“ ist ein
gutes Stichwort; denn das ist der
Plan von ganz vielen Spielern, wann sie auf jeden Fall können werden
und auf
jeden Fall kommen wollen. Wenn es wirklich so kommen wird, werden wir
dann
nicht mehr genügend Spielmaterial haben ;-)
So aber haben sich 14
Teilnehmer auf die Jagd nach möglichst
vielen Punkten gemacht, denn es gibt zwei Kategorien, in denen man
glänzen
kann.
Die erste Möglichkeit
sollte den meisten
Turnierschachspielern bekannt sein. Es ist die schlichte Endplatzierung
nach
der Anzahl der erspielten Punkte.
Die zweite Möglichkeit
ist die DWZ Verbesserung, wenn man
das Turnier auswerten würde (geht bei Schnellschach aber nicht). Wer
also
besonders weit über seinen eigentlichen Möglichkeiten spielt, schneidet
in
dieser Kategorie besonders gut ab.
Willie hatte
sich in seiner WG umgeguckt und gleich den
Topfavoriten Kevin Högy mitgebracht. Auch René konnte sich Hoffnungen
auf den
Turniersieg machen. Heiß wie Frittenfett auf das Turnier war besonders
Jakob,
während seine Mannschaftskollegen aus der U14 Mannschaft recht lahme
Ausreden
fanden, warum sie lieber nach Hause wollten. Von unseren Stammgästen
hatte
Hamburgs aktivster Turnierspieler Peter Raedisch selbstverständlich den
Weg zu
uns gefunden.
Unser ehemaliges
Jungtalent Claudia Gu studiert inzwischen
in Korea, macht aber gerade ein Praktikum in Deutschland und hat es
sich nicht
nehmen lassen, mal wieder vorbeizuschauen. Besonders erstaunt war sie,
dass
Daniel in den letzten sechs Jahren doch noch gewachsen ist und nun zwei
Köpfe
größer ist als sie. Tja, wie die Zeit vergeht...
Leider
bröckelte die Teilnehmerzahl gefühlt von Runde zu
Runde etwas ab, aber immerhin 11 Spieler schafften es, bis zum Ende
durchzuhalten, sodass fast alle Mitspieler in den Genuss von Grand-Prix
Punkten
gekommen sind, denn das könnte bei den nächsten Turnieren ja wesentlich
schwieriger werden.
Am Ende hatten sich
Willie, Kevin und René im
Stein-Schere-Papier Modus gegenseitig geschlagen und so die ersten
Plätze
untereinander nach Buchholz verteilt. Etwas blöd ist es dann, wenn das
eine
oder andere Buchholzpferdchen nicht bis ins Ziel galoppiert.
Jakob konnte sich vor
Lennert den ersten Platz in der
Kategorie DWZ-Verbesserung schnappen.
Alle Teilnehmer hatten
viel Spaß und spielten schöne
Partien, auch in der ersten Runde, in der ja die Favoriten auf die
Außenseiter
treffen, war die schnellste Partie erst nach 20 Minuten beendet, was
für ein
sehr ausgeglichenes Teilnehmerfeld spricht.
Das nächste Turnier
findet übrigens am Freitag, den 28.9.
statt, um 18:45 Uhr muss man sich anmelden, das Turnierende wird gegen
22:30
Uhr sein.
Grand-Prix Wertung
Kategorie Gesamtplatzierung
1.René Mandelbaum 21,5
1.Willie Rühr
21,5
3.Kevin Högy
15
4.Lennert Parnitzke 12
5.Peter
Raedisch 10
6.Dennis Petru
8
7.Jakob Speck
6
8.Till
Habermann
4
9.Daniel
Pfeiffer
2
10. Deniz Schmidt 1
Kategorie DWZ Verbesserung
1.Jakob Speck 25
2.Lennert Parnitzke 18
3.Peter
Raedisch 15
4. Willie
Rühr 12
5.René Mandelbaum 10
6.Dennis Petru 8
7.Kevin Högy
6
8.Till
Habermann 4
9.Deniz
Schmidt 2
10.Daniel Dräger
Endrunde: Erfreuliche Bilanz beim
DWZ-Gewinn
Ein Bericht von René
In der U20 konnte Deniz in der letzten Runde endlich
noch einmal gewinnen. Mit zwei Punkten wurde er zwar nur Letzter,
allerdings hat er dabei sogar noch ein bisschen DWZ gewonnen, was
zeigt, wie stark das Turnier besetzt war. Wenn er erst in die Partien
gekommen ist, konnte er gut mithalten, allerdings wurde ihm doch recht
häufig aufgezeigt, dass sein Eröffnungsrepertoire besonders mit Schwarz
höheren Ansprüchen noch nicht genügt.
Mit einem kurzen Remis beendete Dennis
das U18 Turnier. Er hat genau die Hälfte der Punkte gemacht und lag
damit auf dem Papier genau im Soll, ist aber sehr unzufrieden mit sich,
da er einige gute Möglichkeiten hatte, die er leichtfertig vergab.
Vielleicht hat er seine Gegner teilweise unterschätzt.
Lucas verlor leider seine
letzte Partie und landete auf seinem Setzlistenplatz. Obwohl er lange
nicht mehr zum Training gegangen ist, konnte er richtig gut mithalten
und jeden seiner Gegner lange Kampfpartien abliefern. DWZ hat er
übrigens keine verloren, was genau wie bei Deniz zeigt, dass er mit
seiner Leistung hochzufrieden sein kann. Leider gibt es beim Schach
keine B-Note für eine gute Haltung. Wenn er noch etwas mehr an seine
Möglichkeiten glauben würde und noch etwas aktiver spielen würde, kann
er selbst gegen diese Gegnerschaft bestehen. Für mich war sein Spiel
die positive Überraschung bei unseren älteren Teilnehmern.
In der U16 verlor Jeanette nach 29 Zügen auf Zeit, was
beim Fischer-Modus (30 Sekunden Bonus pro Zug) eigentlich nicht
passieren sollte. Da ihre Konkurrentin um den Platz bei der Deutschen
Meisterschaft ebenfalls verloren hat, wird sie nun einen Stichkampf
spielen müssen. Ihre große Stärke ist ihr sehr sicheres Spiel, sie hat
kaum etwas eingestellt. Etwas arbeiten muss sie aber noch an ihrer
Motivation und ihrem Kampfgeist.
Da Peer seine letzte Partie gewinnen
konnte, konnte er Jeanette noch einholen und landete genau wie sie mit
4,5 Punkten im Mittelfeld. Seine Chancenverwertung könnte noch besser
werden, ab und an hatte er auch kleine taktische Aussetzer, die er
durch Taktiktraining sicherlich abstellen wird.
Lukas stand lange Zeit auf
Gewinn, ließ dann aber eine schöne Mattkombination zu und verlor. 3,5
Punkte sind allerdings ein gutes Ergebnis für ihn. Wenn Lukas nun
anfängt, Turniere zu spielen, wird er sich schnell verbessern können.
Seine Stärke ist sicherlich sein Optimismus am Brett, auch in
schlechten Stellungen seine Chancen zu suchen. Taktisch sollte er
allerdings noch sicherer werden.
Alle drei U16er konnten ihre DWZ
zum Teil deutlich steigern.
Unser Highlight war das Abschneiden unserer U14-Jugendlichen. Leider
lief in der letzten Runde nicht mehr viel zusammen, was sehr schade
ist, aber vor dem Turnier hätte ich nicht ansatzweise damit gerechnet,
was das Quartett zu leisten vermochte.
Anton E. verlor leider seine
Partie, die äußerst wild verlief. In einem Endspiel mit Mehrfigur lief
er in ein Mattnetz. Schade, sonst wäre er Dritter geworden, doch auch
der sechste Platz ist ein großer Erfolg.
Relativ chancenlos verlor Jakob
seine letzte Partie und landete auf dem achten Platz.
Tobias
wurde zur Topspielerin Theodora hochgelost und stand mit den schwarzen
Steinen vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Er konnte allerdings
eine Unachtsamkeit seiner 700 Punkte stärkeren Gegnerin ausnutzen und
Material gewinnen. In Gewinnstellung traute er sich dann allerdings
nicht zu, einer Zugwiederholung auszuweichen. Der neunte Platz ist ein
toller Erfolg.
Sehr unglücklich verlief die letzte Runde für Anton S. Er hatte das Glück, gegen
einen schwächeren Gegner runtergelost zu werden und konnte sich nach
verkorkster Eröffnung schnell eine Gewinnstellung erarbeiten. Im 40.
Zug überschritt er die Bedenkzeit, da er dachte, es würde ausreichen,
wenn der Gegner 40 Züge gemacht hat. Wirklich schade, denn mit einem
Sieg wäre auch für ihn eine Top-10-Platzierung möglich gewesen.
Demnächst wird unser Quartett in der U14 Sonderklasse um die
Qualifikation zur Norddeutschen Mannschaftsmeisterschaft spielen,
hoffentlich werden alle vier demnächst anfangen, richtige
Erwachsenenturniere zu spielen, dann werden sie weitere Erfahrung
sammeln und auch in Zukunft eine gute Rolle spielen.
Bei den Mädchen konnte Maria
ihre letzte Partie gewinnen und sich so den Vizetitel sichern. Ihre
große Stärke ist ihr offensives Spiel, das die Gegner zu Fehlern
verleitet. Sie könnte aber noch etwas weniger Material einstellen; das
gelegentliche Lösen von Taktikaufgaben sollte helfen.
Yasmeens Niederlage in der
letzten Runde war bezeichnend für ihren Turnierverlauf. Strategisch hat
sie ihre Gegnerin ausgespielt, doch gerade in dem Moment, als sie den
Sack zumachen wollte, übersah sie eine Springergabel und verlor
Material. Von der Spielanlage her dürfte sie die stärkste Spielerin im
Feld sein, doch sie sollte bis zum Ende aufmerksam bleiben und
insbesondere Springer studieren.
Insgesamt konnten unsere Spieler
668 DWZ Punkte gewinnen, was eine unglaublich gute Bilanz ist.
Demnächst findet das Norderstedter Osteropen statt, hoffentlich werden
dort ganz viele mitspielen und an ihre guten Leistungen anknüpfen.
Davor müssen aber noch individuell die richtigen Lehren gezogen werden.
Zweite
Mannschaft 2012
Zwei Berichte von Dierk
Souverän, harmlos und superwild
"Wenn ich Weiß habe, dann freue ich mich schon im Voraus. Aber du
spielst mit Weiß so, dass man gar nicht merkt, dass du wirklich Weiß
hast. So passiv, so harmlos, so wenig nach vorne gehen deine Figuren."
Tja, das von Willi Ruehr mit wild schwingenden Händen vorgetragene
Urteil saß und war wohl letztlich auch der Grund dafür, dass meine
Partie an Brett sieben in der Partie gegen Diogenes IV verloren ging.
Da fällt mir en passant die Frage ein, wieso dieser Verein am Hammer
Park sich diesen Namen verpasst hat? Wegen der Freude am Schachspiel
vielleicht? Oder doch einfach, weil auch Niederlagen auf 64 Feldern der
eigenen Freiheit und die Freude am Leben nichts anhaben können? Fragen
über Fragen, von denen sich unser Mann an Brett 1, Willi Ruehr,
offenbar nicht hat ablenken lassen. Schnörkellos, unbeirrbar, ja fast
souverän spielte er seine Züge: "Nadelstich für Nadelstich". Nach 24
Zügen gab sein Gegner auf.
Am Brett nebenan verlief es weniger gradlinig, Daniel lieferte sich
einen offenen Schlagabtausch, von dem die Experten am Analysetisch
später die Adjektive "superwild und wüst" verwendeten. Am Ende musste
sein Kontrahent Jasmin Dalipovic die auf des Messers Schneide stehende
Begegnung verloren geben, weil Daniel - mit nur einer Dame in petto -
ein Mattmotiv rechtzeitig erkannte.
Da sich Stefan Mäther nach heftigen Patzern relativ schnell ins Aus
geschossen hatte, das Können von Moritz auch nicht aufblitzte und er
seinem Gegner folgerichtig unterlag, richtete sich die ganze
Aufmerksamkeit auf Holger, Lennert und Till. Während Holger noch aus
einer recht bedrohlichen Position immerhin ein Remis sichern konnte und
Lennert (obwohl er später cool meinte, er wäre sich ziemlich sicher
gewesen, über längere Sicht gewinnen zu können) auch einen halben Punkt
ergatterte, kam es auf unseren Joker Till an.
Und der meisterte seine Aufgabe mit Bravour und holte den für uns so
ungemein wichtigen Punkt zum 4:4 Endstand. Dabei sah es im Endspiel
zwischenzeitlich nicht sonderlich gut für Till aus, doch übersah sein
Gegner einen wichtigen Turmzug mit guten Chancen zum Sieg und ließ
stattdessen seinen Bauern ungeschützt stehen - zum Entsetzen der
umstehenden Mannschaftskameraden.
Fazit: Bei Diogenes haben wir im Kampf gegen den Abstieg einen
wichtigen Punkt geholt und mit etwas mehr "Weiß" im Bewusstsein wäre
sogar noch mehr drin gewesen... Aber: Wie jeder weiß, bringt der
Konjunktiv nicht wirklich etwas.
Bogoliobov, Trompowsky und ein blaues
Auge: Der vierte Punkt wird eingefahren
Remis! "Alle Achtung", sagte kein Geringerer als Willi Ruehr zum
glücklichen Ausgang des dritten Spieltages, der, mal ganz am Rande
verraten, im Supermarkt mit Brille aussieht wie ein Halbbruder der
Bluesbrothers.
Aber zurück zum Schach: Wieder ein Punkt gegen den Abstieg, der nicht
zu Übermut verleiten, aber doch das Vertrauen in die eigene Spielstärke
gestärkt haben sollte. Sätze, die fast so klingen, wie die Antworten
von Fußballtrainern im Aktuellen Sportstudio... Egal, wie kam es nun zu
diesem enorm wichtigen vierten Mannschaftspunkt?
Da Daniel nicht viel Zeit mitgenommen hatte, bot er nach ein paar
läppischen Zügen in einer sizilianischen Eröffnung seinem Gegner Remis
an. Und was macht der? Der nimmt einfach an und beweist damit nicht
sonderlich viel Kampfgeist, aber erlöst unseren Daniel damit, der husch
von dannen zischte. Apropos Kampfgeist, daran fehlte es offenbar auch
an Brett zwei, denn Moritz bekam nach einer Caro-Kann-Eröffnung schon
in einem sehr frühen Spielstadium zweimal Remis angeboten ... Sein
Gegenüber schien nicht wirklich Lust zum Spielen zu haben, aber egal,
Schwamm drüber, im 29. Zug bot Moritz - "mir fiel nichts mehr ein" -
postwendend ein Unentschieden an, was der Unlustige, wie sollte es
anders sein, dankend annahm. Gut, gut.
Um so sportlicher ging es dafür an Brett 3 über die Bühne. Holger
entgegnete in der Eröffnung mit einer Bogoliobov-Variante und opferte
später einen Springer, was, wie er noch eine Woche später
freudestrahlend feststellte "korrekt war". Und wie der korrekt war!
"Der wurde ja auch belohnt" wie sein Gegner kurz nach dem Spiel zwar
genervt, aber durchaus "korrekt" anmerken musste.
An Brett 4 versuchte es Lennert mit der guten alten Eröffnung des Herrn
Octávio Trompowsky und holte am Ende einen wertvollen halben Punkt für
die Mannschaft. Dagegen konnte Luca bei unserem zweiten Heimspiel nur
wenig reißen und musste sich nach Standard-Italienisch und ein paar
Fehlerchen danach glatt geschlagen geben; auch meine Wenigkeit konnte
nichts fürs Mannschaftskonto ausrichten, denn trotz ordentlicher
Eröffnung ist ein Doppelbauer eben ein Doppelbauer, der nicht nur
hässlich aussieht, sondern ganz einfach reicht, um ein jähes Ende zu
erleben.
Dafür reichte Daniel Dräger an diesem Abend nach einer
Damenbauer-Spiel-Eröffnung ein Patzer des Gegners im 16. Zug, um auf
die Siegerstraße zu kommen und diese bis zum Ende nicht mehr verlassen
zu müssen. Dagegen kam Peer nach einer sizilianischen Eröffnung nur mit
einem "extrem blauen Auge" davon: Schwarz stand immer besser und kam
doch nicht über eine Punkteteilung hinaus. Schlecht für die 16.
Mannschaft des HSK, gut für uns Zweite in den Reihen der Weißen Dame.
Vierter Punkt aus drei Spielen. Eben: "Alle Achtung!"
Zweite
Mannschaft 2012: Neue Liga, neues Glück
Ein Bericht von Dierk
René neigt
gelegentlich zu Übertreibungen. So sagte er mir vor dem ersten
Punktspiel gegen Königsspringer um kurz nach halb sieben, ich sei zu
spät...?? Bloß weil ich ihm vorher gesagt hatte, ich würde gegen halb
sieben zum Aufbau eintrudeln... Na ja, letztlich traf ich 20 Minuten
vor Beginn ein und konnte noch in aller Ruhe die schmuddeligen
Tischtücher auslegen, zusammen mit den Mannschaftskollegen Schachuhren,
Bretter und Figuren aufbauen. Denn außer Moritz und Stefan waren alle
pünktlich. Alles gut also. Es gab sogar noch ein paar Minuten
Gesprächszeit, um die Mannschaftsaufstellungen der nächsten Partien
abzustimmen. Schwere Brocken kommen auf uns zu, hieß es, und wir würden
wohl kaum Chancen haben, tatsächlich zu punkten. Um so mehr sei die
Auftaktbegegnung wichtig, um den Klassenerhalt zu sichern.
Eine Ansage, die die Zweite an diesem grauen Freitagabend an allen
Brettern offenbar ziemlich ernst genommen hat. Am Ende kam nämlich ein
passabler 6,5 Punkte-Sieg zusammen. Keine Partie ging verloren, wobei
es an einigen Brettern, wie dem von Nora, Holger und mir,
zwischenzeitlich nicht sonderlich lustig aussah. Vor allem Holger stand
zwischenzeitlich voll auf Verlust, weil er sich offenbar zu schade war,
die gleiche Figur mehrmals zu führen. "Wie sieht denn das aus, hör
mal?", feixte er nach der Partie, die er trotz des groben Patzers in
einer aussichtlosen Stellung gegen seinen jungen "grinsenden" Gegner
letztlich doch noch sicher gewann.
Dagegen musste
Nora sich lange Zeit durch eine zähe Partie kämpfen, bis ihre Gegnerin
leichtfertig eine Qualität verlor und dadurch der Punkt an unsere
Amazone fiel. Indessen habe ich mein Spiel mies eröffnet, stand lange
schlechter und erreichte am Ende dann aber trotzdem eine relativ
ausgeglichene Stellung und nahm deshalb das angebotene Remis dankend
an. An Brett sechs eroberte Stefan durch eine listige
Eröffnungsvariante recht früh eine Figur und konnte sein Spiel
ungefährdet bis zum Punktgewinn durchziehen. Auch Willi zog souverän,
überstürzte nichts und machte Zug um Zug, "kleine Nadelstiche" wie er
sagte, den Sack zu.
Ebenso ließ
Lennert nach einer langen Negativserie (endlich) diesmal nichts
anbrennen und entschied seine Partie ungefährdet für sich. Wechselhaft
ging das Geschehen am Brett 2 zu, Dennis ließ aber einen schönen Gewinn
aus und teilte den Punkt. Ob Moritz über seinen halben Punkt genauso
glücklich war, ist zu bezweifeln.
Fazit der ersten
Runde: Wir können mithalten, können die Klasse halten und wenn wir uns
reinknien, ist sogar gegen vermeintlich stärkere Mannschaften noch was
zu holen. Doch nicht abheben, realistisch bleiben und nicht zu weit
nach vorne gucken. So haben wir schon in der nächsten Runde die
Möglichkeit zu beweisen, was wir gegen auf dem Papier stärkere
Mannschaften tatsächlich bewirken können. Auf jeden Fall wird Daniel
uns im schweren Auswärtsspiel gegen Diogenes verstärken können und wer
weiß, wenn die wirklich so eröffnen, wie sie es gewöhnlich tun, dann...
Mal sehen.
Egal, wie es ausgeht, aber hoffentlich mit ein paar Siegpunkten im
Rucksack wollen wir danach in Renés Geburtstag hineinfeiern. Apropos:
Die Tischdecken sind beim nächsten Heimspiel wohl gewaschen und fast
fleckenfrei, picobello quasi... wie gemacht für einen lupenreinen
Hattrick oder so.
HMM 2011:
Siegesserie der Zweiten endet gegen St. Pauli
Ein Bericht von Dierk
Einzig Holger nutzt die vermurkste Eröffnung seines Gegenübers aus; er
steht die ganze Partie über gut da und gewinnt am Ende unangefochten.
Dagegen irrt Lennerts Blick schon in einem frühen Stadium umher. Kein
gutes Zeichen, was sich am Ende bewahrheiten sollte: er verliert.
Derweil komme ich gut aus der Eröffnung, starte einen Angriff auf dem
Königsflügel, den ich aber in Ermangelung von Material nicht
durchziehen kann. Allerdings klaue ich dem Gegner einen Bauern nach dem
anderen und lande schließlich einen ungefährdeten Sieg. Schon vorher
konnte Nora für uns punkten. Die einzige Dame im Raum ließ mit ihrem
unnachahmlichen sibyillinischen Blick ihrem graubärtigen Gegenüber
einfach keine echte Chance, so dass er sich am Ende der
unausweichlichen Niederlage lächelnd ergeben musste.
Tja, eigentlich war die Vorstellung jetzt schon vorbei. Doch plötzlich
stellt der Gegner von Luca ob einer Gabelung seinen Turm ein und ist
darüber so verzweifelt, dass er den Überblick verliert. Luca spürt die
Verunsicherung, spielt schnell, so dass der sympathische ältere Herr
stöhnt "das geht alles so schnell" und vollends den Überblick verliert.
Er stimmt einem Remis zu, wenngleich er das Endspiel auch ohne die
verlorene Mehrfigur gewonnen hätte. "Ich könnte mich in den Arsch
beißen", waren seine letzten Worte als er den Ort des Geschehens
verließ. "Gräme dich nicht", muss man ihm zurufen. Durch den halben
Punkt ist alles wieder offen. Alle Blicke richten sich nun auf unseren
Chemiker Moritz. Zwar versucht er bis zur letzten Sekunde Zuversicht
auszustrahlen, doch ist ein gegnerischer Bauer auf der siebten Reihe am
Ende dann doch zu viel des Drucks, so dass er sich trotz aufopferndem
Geschiebe klein bei geben muss. Tja, knapp verloren, ist eben auch
verloren. Schwamm drüber, sei es doch den St.Paulianern, sorry Daniel,
vergönnt. Zumal wir ja jetzt mehr als vier Wochen reflektieren können,
woran es denn gelegen hat... Wie dem auch sei, wie sagt doch Meister
René, "noch ist nichts verloren!" Wie im richtigen Leben also und
insofern alles halb so wild.“
Die aktuelle Tabelle: 1. Blankenese
III 4 22½: 9½ 8- 0 2. Weiße Dame
II 5 25½:14½ 8- 2 3. Farmsen
III 5
22½:17½ 7- 3 4. St.Pauli
IX 4 19
:13 6- 2 5. Bergstedt
II 4 16½:15½ 4- 4 6. Hamburger SK
XXVI 4 13 :19 4- 4 7. SC
Rösselsprung 4 19 :13 3- 5 8.
Mümmelmannsberg 5 14 :26 0-10 9. SF Sasel
III 5 8
:32 0-10
Bericht zur Endrunde 2011 in Schönhagen
Vom 12.-20.März fand die Hamburger Jugend Einzelmeisterschaft (HJEM) in
Schönhagen statt. Es ist seit vielen Jahren eine Tradition der
Hamburger Schachjugend (HSJB) dieses Turnier in den Frühjahrsferien als
eine Art Jugendfreizeitreise durchzuführen. Gespielt wird nachmittags
eine Partie, am Vormittag und am Abend gibt es ein Freizeitprogramm. In
den verschiedenen Altersklassen nahmen insgesamt 100 Kinder teil und
die meisten beteiligten Vereine schickten ihre Trainer/Funktionäre als
Leiter mit, die vor Ort verschiedene Aufgaben für die Allgemeinheit
übernehmen (Zeitung, Partieerfassung, Analyse, Freizeit,
Turnierleitung, etc.), aber auch ihre eigenen Schützlinge auf die
Partien einstellen.
Elf Jugendliche aus unseren Traininggruppen waren dabei, als Betreuer
kam René mit.
Die Vorbereitung von so vielen Spielern ist ziemlich anstrengend, es
wäre sicherlich gut gewesen, noch einen zweiten vereinseigenen Betreuer
dabei zu haben. Allerdings haben Dennis und Deniz auch das eine oder
andere Mal mitgeholfen.
In der U20 Endrunde konnte Jan Ludwig aus beruflichen Gründen seinen
Titel nicht verteidigen und ansonsten hat sich niemand von uns
qualifiziert.
Die U18 wurde als Rundenturnier mit zwölf Teilnehmern ausgetragen.
Deniz Schmidt spielte ein ordentliches Turnier und belegte mit 6,5
Punkten den 5.Platz. Daniel Dräger konnte sein gutes Vorjahresergebnis
nicht bestätigen, mit 3,5 Punkten musste er sich mit dem 11. Platz
begnügen. Da er seit über einem Jahr nicht mehr zum Training geht, ist
das Resultat allerdings nicht ganz überraschend. Lucas Lanzenauers
Qualifikation zur Endrunde war eine riesige Sensation, immerhin spielt
er erst seit einem guten Jahr Schach. Gegen Gegner, die größtenteils
schon seit sechs Jahren dabei sind, konnte er keine seine Nervosität
nicht ablegen und verdarb zwei Gewinnstellungen und einige weitere gute
Möglichkeiten. Sicherlich hat er in diesem Turnier sehr viel gelernt
und wird im nächsten Jahr wieder angreifen.
Die U16 (und auch alle weiteren folgenden Altersklassen) wurde mit 22
Teilnehmern als Schweizer System Turnier (es werden stets punktgleiche
Spieler gegeneinander gelost) ausgetragen. Peer von Tippelskirch konnte
sich immer im Mittelfeld aufhalten und hatte am Ende 4,5 Punkte, was
den 14.Platz bedeutete. Mit diesem Ergebnis wird er sicherlich sehr
zufrieden sein, vor allem, da er nächstes Jahr noch einmal in dieser
Altersklasse starten darf. Dennis Petru spielte ein fürchterliches
Turnier, gesetzt war er an 3, doch gelandet ist er mit 4 Punkten auf
dem 17.Platz. Er agierte extrem ungücklich und stand oft schon nach der
Eröffnung mit dem Rücken zur Wand.
In der U14 waren 24 Spieler unterwegs. In dieser Gruppe war die Spitze
extrem stark, für unsere Spieler blieben nur hintere Platzierungen.
Anton Engst konnte sich 4 Punkte erarbeiten. Einige seiner Partien
waren extrem unkonzentriert, allerdings konnte er andere Partien durch
viel Sitzfleisch noch drehen. Julius Neise spielte sehr ordentliche
Partien und konnte sich am Brett gut in die Partien reinkämpfen. 3,5
Punkte sind eine gute Ausbeute. Anton Schellin hatte sich nach seinem
extrem starken HJET Ergebnis sicherlich mehr als zwei Punkte und den
vorletzten Platz ausgerechnet. Ihm fehlt das Gefühl für den kritischen
Moment, meisten hat er seine Bedenkzeit erst genutzt, als die Stellung
schon schlecht war. Besonders an seinen Schwarzeröffnungen muss er
dringend arbeiten.
Die U12 war mit 17 Spielern recht dürftig besetzt und vor allem hinten
ziemlich schwach. Jakob Speck nutzte die Gunst der Stunde und wurde mit
6,5 Punkten Hamburger Vizemeister und darf vom 11. bis 19. Juni an der
Deutschen Jugendmeisterschaft teilnehmen. In einigen Partien war er
etwas glücklich, aber wenn er jetzt hart weiterarbeitet, wird er in
Oberhof ein gutes Turnier spielen.
In der Mädchenendrunde spielen alle Mädchen mit, die sich nicht für
ihre Altersklasse qualifiziert haben. Ob Mädchen dadurch besonders
gefördert werden oder ob dieses System in Wahrheit leistungsfeindlich
ist, ist umstritten. Maria Ludwig konnte ihren Titel nicht verteidigen
und belegte mit 5 Punkten den fünften Platz. Yasmeen Schmidt erreichte
4 Punkte und wurde 13. Beide nutzen das Turnier eher als Freizeitreise
und waren (leider auch während der Partien) mit vielen Dingen
beschäftigt, aber nicht mit Schach. Auf jeden Fall blieben beide unter
ihren schachlichen Möglichkeiten.
In der Leistungsklasse 1 konnten Dennis und Lennert den Abstieg nicht
verhindern. Lennert spielte so schlecht, dass er in Zukunft nur noch
als Leiter zur Endrunde mitfahren darf. Aber die Urkunde will er sich
neben seine alte Hamburger Meister Urkunde hängen. Immerhin steht auf
der Urkunde eine schwarze Null.
In der Leistungsklasse 2 konnte Deniz aufsteigen. Daniel, Till, Peer
und Maria sind abgestiegen, teilweise recht knapp, teilweise recht
dämlich (kampflose Niederlagen), teilweise recht deutlich. In der
U20/U18 konnte Lucas nach Wertung den ersten Platz belegen, allerdings
hatte die Turnierleitung das zunächst verplant. Der Pokal wird
sicherlich bald nachgereicht.
Lukas konnte in der U16 leider nicht so viele Punkte sammeln und hat
die Qualifikation verpasst.
In der U14 hatten wir besonders viele heiße Eisen im Feuer. Beide
Antons und Tobias spielten ständig vorne mit, Julius konnte sich nach
verschlafenem Start zurück ins Turnier kämpfen. Yasmeen spielte sehr
ordentliche Partien, verpatzte in Zeitnot allerdings ein Turmendspiel
mit drei Mehrbauern zum Verlust und blieb nur im vorderen Mittelfeld.
Josua und Robin haben die Qualifikation leider verpasst, haben aber
wertvolle Erfahrung für die kommenden Jahre gesammelt.
Jakob und Nikhil konnten sich in der U12 beide vorne platzieren, leider
wird Nikhil in den Frühjahrsferien Skilaufen.
Demircan hat in der U12-2 viel gelernt und wird sich nächstes Jahr
bestimmt zur Hamburger Meisterschaft qualifizieren.
In der U10 sind David, Pieter und Jim ständig vorne dabei gewesen und
zur Hamburger Meisterschaft (2.+3.April in Hamburg) qualifiziert, Jakob
wird in den nächsten Jahren angreifen.
Zur Hamburger Meisterschaft in Schönhagen (12. bis 20.März) nominiert
wurden
U18: Deniz, Daniel, Till, Lucas
U16: Dennis, Peer
U14: Anton, Anton, Julius (Tobias verzichtet wegen Skiurlaub)
U12: Jakob (Nikhil verzichtet wegen Skiurlaub)
Mädchen: Maria, Yasmeen
Leiter: René, Jan, Lennert
HMM Runde drei:
5:3 gegen Niendorf
Ein Bericht von Lars
Nach minutiöser Vorbereitung von Lars und René am letzten Freitag (weil
anscheinend niemand sonst René persönlich zum Geburtstag gratulieren
wollte) konnten wir unsere Siegesserie gegen den Niendorfer TSV 31
verlängern. Willi hatte aus einer schlechteren Eröffnungsstellung mit
Hartnäckigkeit und Routine Unentschieden erreicht. René kam nach einem
Fingerfehler seines Gegners aus der Eröffnung mit Vorteil heraus und
gewann eine Figur. Apollo hatte nach durchwachsenem Partiebeginn mit
einem netten taktischen Trick ein bis zwei Bauern gewonnen, die er
gegen einen mächtigen a-Freibauern eintauschte, für den der Gegner dann
den Turm geben musste. Zeljko konnte seinen Mehrbauern leider nur zu
einem halben Punkt machen, aber trotzdem stand es damit schon 3-1.
Leider kam Jan nach Eröffnungsvorteil nur in ein schlechteres Endspiel
mit Turm gegen Läufer und Springer und lief in entsetzlicher Zeitnot in
eine Springergabel. Ich selbst war von René präpariert und von meinem
liebenswürdigen Gegner mit der Nachricht von Mubaraks Rücktritt
zusätzlich in gute Laune gebracht worden und konnte glücklich einen
vollen Punkt beisteuern: 4-2, zumindest einen Mannschaftspunkt würden
wir mitnehmen. Den Siegtreffer erzielte Alice aus einem sehr
verzwickten Mittelspiel ohne Damen heraus, in dem sie besser
durchblickte. Aleksandar musste kurz darauf mit Minusqualität aufgeben,
verteidigte die Stellung aber noch in der Analyse hartnäckig.
Tabellenführung, Aufstieg, Jubelfeiern, Champagner für alle und so
weiter - zumindest bis in zwei Wochen beim HSK VII träumen wir
ein bisschen von der Landesliga.
HJET 2011 –
Zwischenbilanz nach den ersten Runden
Jedes Jahr findet im Januar und Februar
die HJET (Hamburger Jugend Einzelturniere) statt, das
Qualifikationsturnier zur Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft. Es ist
aber auch ein sehr gutes Einstiegsturnier für Anfänger, denn es gibt
verschiedene nach Alter und Spielstärke unterteilte Gruppen. Gespielt
wird samstags, Beginn und Modus ist für die Gruppen unterschiedlich.
In den Leistungsklassen spielen die besten Hamburger Jugendlichen –
unabhängig vom Alter. In der Leistungsklasse 1 gibt es vier Gruppen mit
jeweils sechs Spielern, jeder spielt einmal gegen jeden und die beiden
besten Spieler aus jeder Gruppe qualifizieren sich zur U20 Endrunde,
der Königsklasse, die letztes Jahr von unserem Jugendwart Jan Ludwig
gewonnen wurde.
Wir werden dort von Dennis Petru und Lennert Parnitzke vertreten, beide
sind in ihren Gruppen stark gefordert, Dennis hat aber schon seinen
ersten Punkt erkämpft.
In der Leistungsklasse 2 gibt es fünf Gruppen mit jeweils sechs
Spielern, jeder spielt einmal gegen jeden und die Gruppensieger steigen
in die L1 auf.
Deniz Schmidt liegt mit 2/2 besonders gut im Rennen, auch Daniel Dräger
ist mit 1,5/2 gut dabei. Peer von Tippelskirch hat erste eine Partie
gespielt und diese durch gute Verteidigung Remis gehalten. Till
Habermann und Maria Ludwig warten noch auf die ersten Punkte.
Die übrigen Teilnehmer spielen in den Altersklassen-Gruppen.
Die U20 und U18 wurden zu einer Gruppe zusammengelegt, da nur zwölf
Spieler gemeldet haben. Lucas Lanzenauer liegt mit bärenstarken 3/3
gegen nominell deutlich stärkere Gegner auf dem 2.Platz!
In der U16 sind 26 Spieler gemeldet, Lukas Münster hat 1/2, nachdem er
eine Gewinnstellung noch sehr unglücklich vergeben hatte.
In der U14 sind 59 Spieler gemeldet. Anton Schellin (3,5/4) und Anton
Engst (3/4) haben beste Chancen, sich zur Endrunde zu qualifizieren,
aber auch Darius Hohlbaum, Yasmeen Schmidt und Julius Neise (alle 2/4)
liegen noch gut im Rennen. Tobias Fohrer hat bereits einen Samstag
ausgesetzt (in dieser Gruppe setzt jeder Spieler einen Samstag aus) und
liegt mit 2/2 auch voll auf Kurs. Josua Spisak (1,5/4) muss nun einen
guten Schlussspurt hinlegen, wenn er es noch schaffen will. Robin
Schrick aus der Schulschachgruppe von Daniel spielt hier sein erstes
Schachturnier überhaupt und lernt von Partie zu Partie neue Sachen
dazu. Einen Punkt hat er bereits gemacht!
Die U12 ist in zwei Gruppen unterteilt. In der U12-1 spielen die
stärkeren Spieler, die um die Qualifikation zur Endrunde spielen.
Nikhil Roy hat bereits zwei Mal die Hamburger Meisterschaft U10
mitgespielt und wird sich sicherlich erneut zur Endrunde qualifizieren.
Nach einem guten Start mit zwei Siegen verlor er allerdings zwei
umkämpfte Partien gegen starke Gegner, wird aber sicherlich bald
zurückschlagen. Die Überraschung ist Jakob Speck aus Dennis'
Schulschachgruppe, er hat 2/2 und dabei schon gegen einen
Endrundenteilnehmer aus dem Vorjahr gewonnen.
In der U12-2 zeigt Demircan Kinikli, dass er aus seinen Niederlagen in
der Vereinsmeisterschaft viel gelernt hat. Mit 4/6 hat er sich vorne
festgesetzt. In dieser Gruppe ist es noch nicht Pflicht, die Partien
mitzuschreiben, aber selbstverständlich macht er das und ist bei der
Analyse extrem motiviert dabei. Nächstes Jahr wird er sicherlich in der
U12-1 eine gute Rolle spielen.
In der U10 hat Pieter Walraven mit 3/3 einen Traumstart hingelegt. Jim
Gurung hat 2/3 und kann ebenfalls noch von der Hamburger Meisterschaft
träumen. Die Erfahrung aus der Vereinsmeisterschaft hat beide schon
sehr stark gemacht! Jakob Neise kann in dieser Altersklasse noch zwei
Mal teilnehmen und hat momentan 1,5/6. Aus Renés Schulschachgruppe ist
David Schramm mit 3/3 ebenfalls gut dabei.
Etwas schade ist, dass nur sehr wenige Mitglieder aus unserer
Nachwuchstrainingsgruppe teilnehmen, dieses Turnier ist ein wunderbares
Training. Auch aus den Schulschachgruppen könnten mehr Teilnehmer den
Mut haben, sich der Herausforderung zu stellen.
Erstes Match, erster Sieg
Ein Bericht von
Lars.
Die Hinfahrt ins finstere Schnelsen brachten wir annähernd pünktlich
hinter uns. Alice wollte gleich wieder weg, also schloss sie schnell
Frieden. Willi hatte sich einen Mehrbauern erkämpft, musste ihn aber
wieder abgeben und machte ebenfalls remis. An Brett acht erwies sich
der von René in allerletzter Sekunde als Ersatzspieler verpflichtete
Dennis Petru als erstklassig präpariert und schloss die Partie mit
einem schönen Königsangriff ab.
René stand eigentlich die gesamte Partie über besser. In gegnerischer
Zeitnot streute er eine Ungenauigkeit ein und stand kurz kritisch,
siegte dann aber doch. Ich hatte es an Brett vier andersherum gehalten:
Ich stand eigentlich den größten Teil der Partie schlechter, aber in
der bei Königsspringers grassierenden Zeitnot hatte mein Gegner
mehrfach die beste Fortsetzung ausgelassen und musste am Schluss seine
Dame weggeben.
Ich sagte Moritz, der ebenso wie Jan in großer Zeitnot war, dass es 4:1
für uns steht, und hörte mir im Analyseraum lustige Sprüchlein von René
an. Kurz darauf stieß Moritz dazu, der seine souverän geführte Partie
sicher gewonnen hatte. Jan war allerdings in einen heftigen
gegnerischen Königsangriff geraten und hatte viel Material ausspucken
müssen. Im Endspiel probierte er noch eine Pattfalle aus, aber sein
Gegner behielt die Übersicht. Schließlich einigten sich die
Spitzenbretter in einem komplizierten Schwerfiguren-Endspiel auf ein
Unentschieden. Unser erster Sieg in einer ziemlich ausgeglichenen
Klasse bedeutet sogar die Tabellenführung. Ein besonderer Dank geht
natürlich an unsere beiden Reservisten Moritz und Dennis für zwei von
zwei möglichen Punkten.
Weihnachtsopen Erfurt 2010
Ein Bericht von
Dennis und René
Bei einer gemütlichen Autofahrt und sonstigen unterhaltsamen Extras
haben wir uns auf den Weg gemacht. Das Navi sagte uns eine Ankunft von
13:48 Uhr an. Das wurde bei einer Startzeit von 9:45 Uhr und 360
Kilometern Entfernung mit ungünstigen Witterungsverhältnissen von René
ziemlich schnell bezweifelt: „Ich würde einfach mal behaupten – es
lügt!“
Trotzdem motiviert und mit schlechten Sichtverhältnissen ging es auf
die Autobahn. Dass unser Fahrer Stefan praktisch nichts sehen konnte,
war anscheinend egal. Der Dreck auf der Frontscheibe geht bestimmt von
alleine weg... Zwei mal haben wir an einer Tankstelle angehalten, damit
hier und da etwas Flüssigkeit besorgt werden kann und die Sicht wieder
frei war.
In der Zwischenzeit wurde Forrest Gump genau analysiert und
interpretiert – schließlich müssen alle Details in einem Film erfasst
werden! Damit wurde auch beschlossen, dass der Film auf der Reise
geguckt wird, man muss ja auch die letzten Ungereimtheiten aus dem Weg
schaffen.
Stefan hat noch irgendwo und irgendwann im Schnee sein Revier markiert,
mit Nachkontrolle, ob es auch nach allen Regeln der Kunst gemacht
wurde. Dazu wurden die Straßenverhältnisse grausamer je weiter wir uns
in Richtung Osten begeben haben.
Deniz` Fahrt mit der Bahn dauerte länger und gab ihm die Möglichkeit,
insbesondere den Göttinger Bahnhof sehr intensiv zu erkunden.
Die Ankunft
Obwohl unser Haus von außen nicht gerade toll aussah, war das
Appartement echt klasse. Zwei Zimmer zum Schlafen, eine Küche, zwei
Toiletten, eine Dusche und ein Wohnzimmer mit gemütlichen Sofas. Auf
diesen wurde dann auch nach einer kleinen Mahlzeit entspannt mit einem
guten Buch und dem Wissen, dass wir hier gemütlich warten, während
Deniz noch in seiner Bahn sitzt. Auch unser Spielsaal konnte sich sehen
lassen: Wir hatten die Ehre, mit himmlischen Ausblick aus dem 17. Stock
zu spielen. Sowohl mal mit Tages-, Nacht-, Lichter- und Schnee-Blick!
Der Abend
Nach gefühlten „44534546346“ Stunden Verspätung zur Runde und dem
ganzen Schnick-Schnack von wegen Schach spielen waren wir um 23.30 Uhr
wieder zuhause und haben den Abend mit Goodfellas ausklingen lassen und
dem Entsetzen von Stefan und René, dass Deniz und ich den Film noch
nicht gesehen haben.
Tag 1
So gegen 9 Uhr war Aufstehen angesagt, schließlich müssen wir ja auch
um 10 Uhr zur Runde anwesend sein. Der Fahrstuhl zum 17. Stock war
immer ein Kampf gegen die Leute, die eben nicht in den 17. wollen. Zum
Glück gab es 30 Minuten Karenzzeit.
Viel wichtiger ist aber, dass wir allesamt die 2. Runde schnell
beenden und somit den vom Turnierort 50 Meter entfernten Rewe
plündern konnten. Eingekauft wurde so einiges. Die edelsten Zutaten, um
qualitativ hochwertige Croques herzustellen. Dazu noch als
gemeinschaftliches Mahl Spaghetti mit Oliven und Peperoni, zubereitet
von Chefkoch Stefan, der von der Jury ein einstimmiges Urteil bekam:
„Ich habe schon mal was schlechteres gegessen!“
Zuhause wurden diese unglaublichen Produkte natürlich auch verwendet.
Was dabei entsteht, sollte klar sein – dreckige Teller und Besteck! Und
wer wäscht das alles? Ja, ganz genau! Der Verlierer beim Ligretto! Für
Stefan, die Pfeife, mussten wir das Spiel erst einmal erklären und dann
zwei Testrunden durchlaufen. Abwasch war dann ja geklärt, der Gew...
Verlierer waaaaaar: DENIZ. Mit einem Punkt Abstand zum drittplatzierten
Stefan. Auf dem sicheren zweiten Platz fand ich mich wieder und René
sich auf dem ersten.
Zum Abend nach der Runde wurde wie geplant Forrest Gump geguckt und auf
jede verdammte Einzelheit geachtet. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass der
Junge echt viel gemacht hat in seinem Leben. Dass Jenny an Aids
gestorben ist, sollte übrigens klar sein. Unheilbarer Virus und das in
diesen Jahres. Dazu noch diese Risikogruppe...
Tag 2
An diesem Abend hat René sich weiter gebildet. Wer jetzt denkt, dass er
ein gutes Buch gelesen hätte, liegt total falsch. Er hat lediglich die
BILD gelesen. Erstmal wurde festgestellt, dass nicht nur die ehemalige
DDR ihren Glanz und ihre Schönheit verloren hat, sondern dass das
BILD-Girl gar nicht mal so gut aussieht.
Die Top 20 Länder waren gefragt und um sich einen Tag abwaschen zu
ersparen, machte René auch den Quizmaster. Ich wusste bereits, dass ich
dieses mal mit dem Abwasch mein Vergnügen haben werde... So kam es dann
auch. Den Rest des Abends wurden zwei hart umkämpfte Runden Wucherer
gespielt, welche natürlich gaaaaaaaaar keinen Spaß gemacht haben, weil
da iiiiiiiiirgend welche Blöd-Kinder mit Bomben, Irren und haste nicht
gesehen das Spiel verbaut haben. Was soll‘s, ohne Dächer lebt es sich
eben leichter.
Tag 3
Als Stefan und ich unsere Morgenrunde beendet hatten und noch einen
Mini-Einkauf machten, gingen wir ohne Deniz und René zurück zur
Wohnung. Da hab ich mich erst ein mal aufs Glatte führen lassen und
eine akrobatische Sturzlandung hingelegt. Mit allem was dazu gehört:
Gleichgewicht außer Kontrolle, Sour Cream in den Schnee geworfen und zu
guter letzt natürlich die um Haaresbreite verpasste Konfrontation von
Kopf und Wand (könnte dramatischer wirken als es war).
Der Abendabwasch wurde dann mit dem schönen Spiel Tabu geklärt, und da
Stefan und René sich Wörter teilweise durch großartige Kenntnisse im
deutschen (Schlager)liedgut vorsingen konnten, durften Dennis und Deniz
abwaschen.
Zum schachlichen Teil (von René)
Alle vier Spieler haben sehr erfolgreich gespielt und konnten DWZ und
Elo gewinnen, bzw. sich sehr gute Halbelozahlen erspielen. Am Preisgeld
sind alle knapp vorbeigeschrammt, aber immerhin hat es für zwei
Sachpreise gereicht. Die Vor- und vor allem die Nachbereitung der
Partien war an jedem Abend Teil des Programms und sehr lehrreich. Alle
vier Teilnehmer waren sich einig, dass sie demnächst (vielleicht zu
Ostern?!) wieder zu einem Open fahren wollen.
HMM 2011: Das Auftaktspiel der zweiten Erwachsenenmannschaft
Ein Bericht von
Dierk
Tischdecken wie Tod. Die Wände in bleiches ödes Ockergelb getunkt; ein
Ort, der eine Aura ausstrahlt, als ob Altwerden nicht nur schrecklich
ist, sondern grausam zu sein scheint. Und ausgerechnet genau an diesem
Ort schlug sich die zweite Mannschaft unbeirrt all der dräuenden Dinge,
die da kommen mögen oder auch nicht, jugendlich, tapfer, unerschrocken!
So hat Daniel an Brett 1, obwohl eigentlich schon alles vorbei schien,
seinem Gegner auch ohne Dame und mit unbekümmerter Kaltschnäuzigkeit
ein nicht mehr erwartetes und schon gar nicht mehr zu erhoffendes Remis
abringen können. Das war der entscheidenden halbe Punkt, der für den
knappen Sieg im Auswärtsspiel gegen Rösselsprung reichte.
Nachdem Luca an Brett sieben und Dierk an Brett acht, die Zweite etwas
überraschend und relativ schnell zwei zu null in Führung gebracht
hatten, mussten sich Nora ("zwei Bauern weniger sind einfach zu viel
Nora" - so Renés Kommentar nach dem Spiel), Stefan und Lennart in
ihren Partien geschlagen geben, bis Routinier Holger das Steuer wieder
herumriss und zum drei zu drei ausglich. So konzentrierten sich alle
Blicke auf die beiden letzten Bretter; auf dem einen konnte Dustin
letztlich eine zähe und bleierne Stellung in der Nachspielzeit am Ende
deutlich für sich entscheiden, während an Brett 1 das Drama seinen Lauf
nahm und Daniel seinen Gegner trotz Verluststellung durch kluge, kleine
und doch wirksame Züge noch in Zeitnot brachte und diesen zu einem
Unentschieden zwang. Glücklich und zufrieden, nach "hartem Kampf" wie
Meister Mandelbaum meinte, verließ die Zweite schließlich den Spielort.
Ließ die Tischdecken wie Tod hinter sich und geht nun voller Optimismus
in die kommenden Spiele.
Bericht Weihnachtsfeier 17.12.
Am Nachmittag trafen sich die Jugendlichen und einige Eltern zur
Weihnachtsfeier. Die Trainer hatten alle ihre Sonntagskleidung aus dem
Kleiderschrank geholt und ein schönes Programm entworfen.
Zunächst wurde natürlich ordentlich und teilweise sogar gesund gespeist.
Anschließend wurden vier Mannschaften gebildet, die verschiedene Spiele
gegeneinander bestritten, u.a. Paare sortieren, Flügelschach, Anno
Domini, Bluff, Pantomime, ein großes Wissensquiz und vieles mehr.
Anschließend wurden die Sieger der Vereinsmeisterschaft geehrt und das
Turnierheft verteilt.
Außerdem wurde der „Aufsteiger des Jahres“ geehrt, die Jury hat sich
für Anton S entschieden und ihm ein schönes Buch geschenkt.
Um 19 Uhr fand dann das traditionelle Weihnachtsblitzturnier statt, im
A-Finale siegte Lars vor René, im B-Finale teilten Nora und Holger den
ersten Platz, im C-Finale gewann Till von Anton.
9. November 2010
Die erste Runde der Frauenlandesliga, von bösen Zungen auch
Frauenkegeln genannt, wobei ich immer fand, dass das nach was anderem
klingt, hat am Sonntag stattgefunden.
Wir durfte gegen Diogenes antreten, im Voraus als starker Gegner
eingeschätzt. Sonntags morgens begann also der Kampf und zuerst muss
gesagt werden, dass er in einer Altentagesstätte stattfand. Man fühlt
sich jünger, wenn man wieder rausgeht. Es bleibt unschachlich noch zu
sagen, dass die alten Leute gut malen können und zwei Exemplare von
"die Firma" an zwei verschiedenen Orten in ihrem Bücherregal stehen
hatten.
Schachlich waren die Gegnerinnen nicht ganz so furchteinflößend
aufgestellt, wie befürchtet. Alice spielte an Brett 1 eine lange
Partie, die für mich als Außenstehenden kurzzeitig gewonnen für sie
aussah, dann uneinschätzbar wurde, die sie dann aber doch noch gewann.
An Brett zwei durfte ich mich herumschlagen und in einer verwirrenden
Stellung übersah meine Gegnerin die entscheidende Drohung und musste
sich dem Motiv Doppelangriff geschlagen geben.
Von Brett 3, an dem unsere Gastspielerin Carina spielte, habe ich nicht
viel mitbekommen, irgendwann hatte sie zwei Leichtfiguren gegen einen
Turm und wahrscheinlich hat sie diesen Vorteil souverän zum Sieg
geführt.
An Brett 4 spielte Yasmeen, die lange Zeit eine geschlossene Stellung
auf dem Brett hatte. Die Stellung öffnete sich irgendwann am
Königsflügel und in der Analyse musste festgestellt werden, dass
Yasmeen in der Schlussstellung, in der ihre Gegnerin und sie sich auf
ein Remis geeinigt hatten, eigentlich auf Verlust stand. Ein bisschen
Glück gehört halt auch dazu.
So endete der Kampf am Sonntagnachmittag mit einem erfreulichen
3,5-Sieg.
Der nächste Wettkampf ist ein Heimspiel am 5.12. gegen den SKJE, Fans
sind herzlich willkommen.
Am Samstag, den 25. September, hat der
HSJB ein Fußballturnier im Stadtpark ausgetragen. Sechs Mannschaften
trafen sich und jeder spielte ein Mal zehn Minuten gegen jeden. Achim,
Daniel, Jan, Maik und René haben uns dort vertreten. Als erstes lernten
die Nicht-Vereinsspieler von den Profis, warum man dort eh nicht
gewinnen kann. Der Platz ist schlecht, die Tore zu klein und das Feld
zu kurz. Außerdem ist morgen noch ein wichtiges Spiel und dafür muss
man sich schonen, also viel laufen geht schon mal nicht. Und außerdem
darf die Hose nicht dreckig werden, schließlich kostet das sonst Strafe
in die Mannschaftskasse. Gute Spieler wissen halt schon vorher, warum
sie Versager sind, schlechte Spieler merken das immer erst hinterher.
Haben sie wohl im Vereinstraining so gelernt.
Im ersten Spiel konnten wir mit der Taktik "Pass zu Achim" 1:0 gegen
den SKJE gewinnen. Schon mal nicht schlecht. In der Pause wurden die
Anfänger dann schnell in die Kunst des Passens ("Aber nicht flach, der
Platz ist viiiiieeel zu schlecht") und Stoppens eingeführt. Auch ein
kurzes Referat zum Thema "Versteckte Fouls im Training der E-Jugend"
wurde uns noch präsentiert. Mit diesem Wissen konnte gegen Diogenes 2
dann auch 4:0 gewonnen werden, die Gegner waren eigentlich nur im
Lamentieren, Diskutieren und Reklamieren gut, es waren halt alles
erfahrene Vereinsspieler.
In der nächsten Pause wurde das Thema "Tunnel" besprochen, und die
Profis erklärten, dass ein Tunnel immer gut ist, auch wenn man den Ball
dabei ins Aus schießt. Außerdem muss man im Vereinstraining massig
Liegestützen machen, wenn man beim 5 gegen 2 getunnelt wird.
Das nächste Spiel gegen Königsspringer ging 0:1 verloren, obwohl der
Schiedsrichter das Tor eigentlich nicht anerkennen wollte. In der
nächsten Pause war dann mal kein Training, die Nachwuchstrainer wurden
zum Kiosk geschickt, um sich endlich mal richtig nützlich zu machen.
Das Zielwasser erwies sich als hilfreich, gegen die Schachelschweine
konnte 2:1 gewonnen werden. Und wirklich ärgerlich war, dass der Schiri
abgepfiffen hatte, als wir auf das leere Tor zustürmten. Aber egal.
Inzwischen war der Grill auch in Betrieb, und die Pause wurde zur
Stärkung genutzt.
Vor dem letzten Spiel gegen Diogenes 1 war klar, dass uns ein
Unentschieden zum Turniersieg reichen würde. Doch nach zwei blöden
Gegentoren konnten wir nur noch den Anschlusstreffer schaffen, mehr war
nicht drin.
Fußball ist ja eigentlich ganz lustig, aber wenn man verliert ist es
eine unglaubliche Verschwendung von Zeit. Nachdem wir noch eine Urkunde
und fünf Lollis abgeräumt hatten, konnten wir mit einem dritten Platz
nach Hause fahren.
Als
zweimaliger Turniersieger wollte die erste Mannschaft dieses Mal das
Recht erringen, den Mittelstandscup dauerhaft in unserer Vereinvitrine
aufzubewahren. Dafür wurden sogar liebgewonnene Gewohnheiten geopfert -
Jan durfte uns zu Lars’ großer Erleichterung vor Turnierbeginn keine
Titel verleihen.
Das Turnier ging dann standesgemäß
mit zwei Siegen los, wobei Jans Mannschaftskameraden zittern musste,
weil er seine überlegenen Stellungen stets in entsetzlicher Zeitnot
bekam. Wir wollten uns endlich am mit dem von uns mitgebrachten
Spielmaterial ausgestatteten Tisch eins festspielen. Aber als der
Turnierleiter unsere gute Performance schon mit dem Auftreten der
Deutschen Fußballer in Südafrika verglich, machte uns die Diagonale
Harburg einen Strich durch die Rechnung: Erst stellte Lars seine Dame
ein, dann übersah Jan mit ein paar Sekunden auf der Uhr, dass er im
Damenendspiel seinen Bauern mit Schach umwandeln konnte, und
anschließend konnte René seine verlorene Stellung nur noch zum Remis
umbiegen - 1,5 zu 2,5, unsere erste Niederlage. (Hoffentlich ist das
kein schlechtes Omen für das Spiel gegen Spanien am Mittwoch.)
Danach
ging es aber wieder nach oben: Während wir gegen die übrige Konkurrenz
gewinnen konnte, gab die Diagonale gleich im nächsten Spiel zwei Punkte
ab, so dass wir zum dritten Mal in Folge den Mittelstandscup gewonnen
habe. Nächstes Jahr muss ihn dann aber unsere dritte Mannschaft holen,
da wir als Stadtliga-Mannschaft nicht mehr startberechtigt sind.
Hier
ein
Bericht über die Teilnahme der 2. Mannschaft an dem »Mittel-Stand-Cup«
mit
einem massenhaften Fussball-Metaphern-Transfer.
Die
Aufstellung:
Daniel P
Moritz
Lennert
Holger
Nachdem ich die Aufstellung beim
Turnierleiter abgegeben hatte, musste ich mich fragen lassen, ob ich
wirklich so schlecht spielen würde oder ob die Brettreihenfolge
verbotenen taktischen Erwägungen geschuldet sei. Ich versicherte ihm,
dass Lennert auch schon bei der HMM zu recht vor mir gespielt habe und
die Jugend ja sowieso täglich besser würde. Einen Schach-Idioten-Test
musste ich zum Glück nicht antreten. Ich war ja eh zufrieden mal den
Libero – quasi den Kaiser – geben zu können.
In der
ersten Runde begannen wir gegen die Mannschaft »Diagonale« defensiv,
sicherten uns aber durch einen rustikalen Zangenangriff das
Unentschieden. Brett 1 + 4 gewannen bei punktlosem Überbrücken unseres
Mittelfeldes. Mein Gegner bot mir zwei mal Remis an – oh je
dachte ich, jetzt geht es schon wieder los - wobei ich beim
ersten mal nur erwidern konnte: »Ich weiß ja gar nicht, wie es bei den
anderen aussieht«. Beim zweiten mal sagte ich dann gar nichts mehr.
Hätten
wir gewusst, dass unsere 1. Mannschaft mit den genialen Einzelspielern
später gegen »Diagonale« verlieren sollte, hätten wir natürlich
hilfreich an Brett 2 und 3 den einen oder anderen Zusatzpunkt gemacht.
Nachdem
wir bis Runde 4 entweder friedlich remisierten oder gar gewannen,
konnten wir ab Runde 5 unsere Frühform nicht mehr halten. Das lag an
der ungewohnten dünnen Hafenluft und am unbekannten Spielmaterial mit
unerwarteten Flugeigenschaften.
Meine
Partie in der letzten Runde gegen Peer war dadurch bestimmt, dass ich
durch ungestüm/ungeschicktes Armfuchteln eine Figur auf den Boden
schleuderte (unerwartete Flugeigenschaften eben), dachte
aber, es handele sich um ein am Tischrand abgestelltes,
bereits geschlagenes Klötzchen und versuchte, meine Überlegungen nicht
durch das Absuchen des Bodens stören zu lassen. Peer hat mich dann nach
einer Weile gefragt, ob ich nicht meinen Turm auf a8 wieder hinstellen
wolle. Da fragt sich, was ich eigentlich für tiefgründige
Stellungsüberlegungen angestellt habe, bei denen es auf einen Turm mehr
oder weniger gar nicht ankommt.
Im Nachhinein tut es
mir leid, dass ich später – unmanierlicher Ehrgeiz - kein
Remis angeboten habe; das wäre ein Ausgleich für diese faire
Geste gewesen. Die ausgleichende Gerechtigkeit kam dann aber
durch Daniels verschossenen Elfmeter ins Spiel.
Da
ich oft viel zu viel damit zu tun hatte, über den Kampf
zurück ins Spiel zu finden, kann ich über die Partien meiner
Mitstreiter leider nichts Erhellendes sagen, und bei späteren
Rückfragen gibt es ja nur zwei Typen: den Blindspieler, der
mehre Zugfolgen - denen ich nicht folgen kann - unter Angabe der
genauen Notation runterrasselt oder den Spielertyp: kann mich an nichts
erinnern und das ist wohl auch besser so.
So kann
ich mich nur an Sonderbares bei meinem Sitznachbarn Lennert erinnern:
In einer Partie stand sein König z.B. merkwürdig als einzige Spitze in
der gegnerischen Stellung, aber was weiß ich schon. Auch konnte ich ihn
dabei beobachten, wie er mit seinem Läufer zu einem Kamikazedribbling
ansetzte bei dem dieser gegen zwei Bauern verloren gegangen wäre.
Lennert aber griff statt dessen schnörkellos ohne Übersteiger einen
Turm vehement an, der sich der Drohung
nur dadurch entziehen konnte,
das er den ungedeckten flinken Läufer schlug.
Ein
schönes Turnier mit sagenhafter mannschaftlicher Geschlossenheit die
auch Daniels verschossenen Elfmeter locker verkraftete.
„Die
Zukunft gehört der modern trainierten Schachjugend aus der Schule
Mandelbaum“ - Ein Interview von Agobert Schlaumeyer mit Spielertrainer
Jochen Malchau angesichts der sensationellen Platzierung der Mannschaft
WD3
Durch einen Trick gelang Agobert Schlaumeyer
hinter die Absperrung, welche die Hamburger Polizei spontan errichten
musste, um die drei Mannschaften der Weissen Dame bei der Siegesfeier
vor dem Ansturm der überwiegend weiblichen Fans zu schützen. Das
Interview wurde exklusive in einem Fastfood- Restaurant geführt.
Agobert
Schlaumeyer: Herr Malchau, normalerweise können Sie sich nach dem
Turnier zumindest ansatzweise erinnern, was auf den anderen Brettern
gespielt wurde. Warum heute dieser Totalausfall in Ihrer Erinnerung?
Jochen
Malchau: Nun, die Jugend, insbesondere
bei der WD3, ist in den letzten 15 Jahren einfach schneller geworden.
Sie spielt im Gewinnsinne präzisier und versteht auch den Chaos-
Angriff durch Blättchenfall des Gegners zu vollenden, selbst, wenn man
schon eine Dame im Rückstand ist. Da kann selbst ein geschulter
Beobachter von der Seite nur noch mit modernen Schachprogrammen folgen.
A.S
Aber vor 25 Jahren sind Sie doch auch in die Jugendoberliga Nord
aufgestiegen?
J.M Das stimmt.
Sie sind gut informiert über die Hamburger Schachgeschichte (breites
Lächeln, 5 Minuten Kunstpause). Aber der Spielertrainer Maradonna/
Malchau hat heutzutage als Modell ausgedient. Wissen Sie, ein
Mandelbaum-Trainer schult einen Till, Peer oder Denniz wöchentlich mit
Taktik und Eröffnungstraining, sodass ein gewöhnlicher Hamburger Gegner
gegen diese Jungen Wilden gar nicht mehr ins Mittelspiel kommt. Das ist
Offensivschach vom Feinsten. Ein Malchau sollte sich da nie mehr auf
den ersten Brettern aufstellen lassen
A.S
Sie meinen, durch das Schweizer System haben die 3 Jungen Wilden der
WD3 Ihnen ständig starke Gegner beschert?
J.M
Richtig. Ihre Analyse ist bestechend. Ein Karpov, wissen Sie, schöpfte
in den 80ern seine 15 Minuten bei Schnellpartien noch voll aus und auch
Hamburger Amateure konnten auf Zeit spielen. Ein Carlsen versteht es
heutzutage jedoch, durch moderne Taktik die ersten Tore gegen einen
Hamburger Routinier schon in den ersten Minuten zu verwandeln.
A.S
Wird der Aufstieg der Generation Denniz/ Peer/ Till noch von anderen
Hamburger Jugendmannschaften zu stoppen sein?
J.M
Eh. Ich glaube nicht. Sie spielen aus der Tiefe des Raumes des tiefen
Wissens der Schachschule WDH. Sie sind mental äußerst stark. Beim
Training in der Schachschule gibt es einen ausgeklügelten
Ernährungsplan mit einer geheimen Abfolge von Pizza und Döner, die von
der Spionage anderer Mannschaften noch nicht entschlüsselt werden
konnte.
A.S Sie meinen, da sind
Nachwuchsspieler aus den Walddörfern, die auf Soja- Vollkornbasis
ernährt werden im Nachteil?
J.M
Richtig. Das Gehirn ist bei Vollwertkost mit der Zerlegung der
Ballaststoffe beschäftigt und kann sich nicht auf moderne
Variantenarbeit konzentrieren. Zum Aufbau von Nervenstärke dürfen
gerüchteweise beim Training auch Bauern geschmissen werden, allerdings
nur, wenn die Öffentlichkeit vom Training ausgeschlossen ist.
A.S
Bauern?
J.M Ja, gerüchteweise
fliegen auch Damen beim Training. Da sieht man selbst alt aus, wenn man
vor 25 Jahren in der Schellingstraße noch mit der Sanduhr geblitzt hat.
Oder wir mussten damals blind blitzen, weil es damals nicht genug Geld
für Schachbretter gab…
A.S Herr
Malchau, wir danken Ihnen für das Gespräch
Der Fluch von
Novgorod , ein
nerviges Labyrinth und mehr
Ein Bericht von Jan
Weil
bereits vor einem Jahr gewünscht, stand nun endlich der Ausflug in
einen Vergnügungspark an. Nach langem Hin und Her mit Bahnfahrten und
Gruppentarifen wurde schließlich von oberster Stelle beschlossen, den
Hansapark anzufahren.
Wir schreiben Mittwoch, den
19. Mai 2010
um 7 Uhr, und alle 10 Vergnügungsparkfahrer sind pünktlich am
Treffpunkt Reisezentrum. Alle? Nein! Daniel D., (wir nennen ihn hier D.
Dräger aus Anonymitätsgründen) ist gerade aufgestanden und boykottiert
somit erfolgreich die Abfahrt um kurz nach 7 Uhr. Das heißt eine Stunde
warten… Aber wo ist eigentlich Till? Nach einem kurzen Telefonat
stellte sich heraus, dass er urplötzlich doch keine Zeit hat, wo er
gerade um 7 Uhr morgens an einem Ferientag aufgestanden ist.
Nun
denn. Die Wartezeit bis zum Eintreffen von Daniel wurde sich im
McDonalds von einer von Jan gesponsorten Runde Frühstück angenehm
gemacht. (Der Schreiber war leider auch zu spät gekommen…).
Mittlerweile kurz vor Bahnabfahrt war immernoch kein Daniel in Sicht
und so langsam mussten die Karten gekauft werden. René kaufte auf „Gut
Glück“ eine Karte für Daniel mit und wir liefen zur Bahn, trafen
unterwegs den verlorenen und leicht verwirrt anmutenden Daniel und
erwischten so eben unsere Bahn um 8 Uhr irgendwas. Als wir endlich zwei
anliegende, freie, 4er Plätze gefunden hatten, wurden die Mitfahrer
gesichtet: Schreiber Jan, seine Schwester Maria, Mr.
„Ich-bin-nicht-so-der Vergnügungspark-Typ“, Dennis, Stimmungskanone
Deniz, seine Schwester Yasmeen, Anton „Nur-mit- PSP“ Schellin,
Pausenclown Julius und der allseits bekannte Daniel Dräger. Nur schnell
noch Handynummern für den Fall der Fälle ausgetauscht, flink in Lübeck
umgestiegen und Sudoku gelöst, und schon waren wir nach knapp 2 Stunden
Fahrt in Sierksdorf, einem eingleisigen Bahnstieg mitten im Nirgendwo.
Kurz vor dem Eingang wurden noch die drei restlichen Tickets des
Gruppentickets an eine andere Familie verkauft und es konnte losgehen.
Noch schnell ein Foto und dann auf zur ersten Achterbahn. Dabei sei
gesagt, dass der Weg dahin ziemlich tricky ist… Wir durften danach
sogar einmal ausnahmsweise sitzenbleiben und eine zweite Runde drehen!
Nach
den Aufwärmrunden ging es dann zum wirklichen Kracher des Parks, dem
sogenannten „Fluch von Novgorod“, einer wirklich geilen Achterbahn mit
angeblich einer Beschleunigung von 0 auf 100 in unter 2 Sekunden. Wenn
man sie das erste Mal fährt ist man wirklich überrascht und man hat
Spaß. Das werden sicherlich alle Leute von uns bestätigen können. Nach
der Achterbahnfahrt darf man sogar noch durch ein kleines, nerviges
Labyrinth gehen, dessen Sinn sich mir nicht erschlossen hat.
Letztendlich kommt man, wenn man den Ausgang findet, in einen Shop, wo
man Fanartikel oder Bilder der Fahrt von einem erwerben kann. Zwei
Fotos von uns gibt es, sehr sehenswert… Anschließend folgten diverse
kleinere Fahrgeschäfte mit unmotivierten Mitarbeitern und kurzen
Fahrten. Beispielsweise bei dem Fallturm: Nachdem man einmal
hochgefahren ist, wird man einmal runtergelassen, und das wars dann.
Zwischendrin
testeten wir dann auch die Wasserrutsche und man muss sagen, es geht
besser, aber dazu später mehr. Als nächstes kam eine kleine Pause, denn
das Wetter war mittlerweile entgegen der Ansage unglaublich gut, der
Park aber dafür erstaunlich leer. Ein großes Plus! Dann wurde eine
Wildwasser Rafting Bahn getestet, bei der man in runden Schlauchbooten
sitzt. Am Ende der Fahrt entschied sich unser notorischer zu spät
Kommer, sein bisheriges Essen laut Aussage von René „rückwärts zu
essen“.
Dies führte uns zu der Idee, eine Pause
einzulegen und
mal ordentlich was, auf normalem Wege, zu essen, nachdem wir noch kurz
die Autoskooter ausgetestet haben, die fälschlicherweise von René als
Flugsimulator gehalten wurden.
Frisch gestärkt ging
es dann zu
einer Kabarett-Aufführung mit etwas Tanzeinlage und einigen Asiaten,
die erstaunlich artistisch begabt waren. Das nächste Ziel war die
angesprochene zweite Wasserbahn, die ihren Namen wirklich verdient hat.
Und selbst Yasmeens schlaue Taktik, beim zweiten Durchgang hinten zu
sitzen, denn beim ersten hat sie vorne viel Wasser abbekommen, schlug
leider fehl, so dass sie schön durchnässt war. Dann zu einer Show, bei
dem jemand unter Applaus andere Menschen auf der Bühne beklaut hat.
Sehenswert, auch wenn keiner von uns sich beklauen lassen durfte.
Direkt
danach stand einer der wohl anstrengendsten Dinge an diesem Tag an: Der
Freikletterparkour. Erstaunlich dabei war, dass grade die jüngeren wie
Julius und Yasmeen mit einer Leichtigkeit durch den wirklich
anstrengenden Parkour durchgekommen sind, während Jan und René und auch
Deniz so ihre Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht hatten. Danach war
dann auch der Großteil der Zeit schon rumgebracht und wir setzten und
noch ein letztes Mal in die Achterbahn und marschierten dann Richtung
Ausgang und fuhren den gleichen Weg zurück, den wir auch gekommen
waren. Die Stimmung war schon leicht erschöpft, aber alle waren sich
einig, dass das ein gelungener Ausflug war und bald noch weitere zu
allen möglichen Zielen folgen sollen.